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Jens Herlth

    1 ottobre 1971
    Die Präsenz des Abwesenden
    Ein Sänger gebrochener Linien
    Models of personal conversion in Russian cultural history of the 19h centuries
    • This volume offers a view of modern Russian intellectual culture as shaped by the dynamic of conversions. The individual contributions examine a rich variety of personal conversions occurring in a culture in which the written word enjoyed a privileged status and, historically, was closely linked to the sacred. However, the essays presented go beyond the original meaning of conversion as a change of religious beliefs. They address shifts in style, aesthetic outlooks, and mindsets, political and ideological transfigurations as well as religious conversions in the true sense of the term. Whether at the level of culture, society or biography, the study of conversions opens the way to profound reflections about questions of identity, cultural ruptures, and continuity. The awareness of former conversions and the possible «convertibility» of one’s own ideological, spiritual or social stance has been among the central traits of Russian intellectual culture during the last two centuries.

      Models of personal conversion in Russian cultural history of the 19h centuries
    • Iosif Brodskij (1940-1996) stand dem »voyeuristischen« Genre der Biographie äußerst skeptisch gegenüber. Dabei weist der bewegte Lebenslauf des gebürtigen Leningraders zentrale Elemente einer charismatischen Dichterbiographie auf: der skandalöse Prozeß wegen Schmarotzertums 1964, die Verbannung in den Norden, die Emigration in die USA im Jahre 1972 und schließlich die weltweite Anerkennung, gipfelnd im Literaturnobelpreis. Jens Herlth untersucht die Strategien, mit denen Brodskij gegen die Zumutungen tradierter Dichterkonzepte und biographischer Vereinnahmungen anzuschreiben suchte. In seiner Ablehnung der äußeren Zugriffe artikuliert sich vor allem ein Beharren auf der Deutungsmacht über das eigene Werk. Gleichwohl ist Brodskijs Selbstdarstellung keineswegs frei von Selbststilisierung. Diese Studie arbeitet die poetologischen, narrativen, rhetorischen und performativen Verfahren heraus, die dabei zur Anwendung kommen, und liefert einen umfassenden Überblick über das Gesamtwerk des Dichters.

      Ein Sänger gebrochener Linien
    • Iosif Brodskij (1940–1996) liefert mit seinem Gedichtzyklus Rimskie ėlegii die poetische Bilanz eines Rom-Aufenthalts und zugleich eine komplexe poetologische Auseinandersetzung mit den Traditionen des Schreibens in und über Rom. Die Studie macht die abwesend-präsenten Stimmen der dichterischen Vorläufer – von Properz, Tibull und Ovid über Goethe bis hin zu Mandel’štam – hörbar und entwickelt aus der Deutung des Rom-Zyklus einen Beitrag zur Poetik von Brodskijs dichterischem Gesamtwerk.

      Die Präsenz des Abwesenden