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Sabine Mangold Will

    Eine "weltbürgerliche Wissenschaft"
    Begrenzte Freundschaft
    • Begrenzte Freundschaft

      • 539pagine
      • 19 ore di lettura

      Die deutsch-türkischen Beziehungen in der Weimarer Republik und die Abwehr der unbegrenzten Moderne. Der Erste Weltkrieg gilt in der Öffentlichkeit vielfach noch immer als die Geburtsstunde der deutsch-türkischen »Waffenbrüderschaft« und einer Freundschaft ohne Hintergedanken. Doch warum endete dieser Mythos mit der gemeinsamen Niederlage 1918 nicht, sondern wurde vielmehr gerade in den Jahren danach erst eigentlich geschaffen? Sabine Mangold-Will beschreibt die deutsch-türkischen Beziehungen zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland in ihrer internationalen wie transnationalen Dimension zwischen Diplomatie, Vereinswesen, interessierten Gesellschaftskreisen, Bildungspolitik und Sport. Dabei fragt die Autorin insbesondere nach den wechselseitigen Interessen einer von beiden Seiten formulierten angeblich ungebrochenen und zweckfreien Freundschaft. Die Erklärung dafür findet sich im gemeinsamen politischen Kampf gegen das System der Pariser Friedensordnung und der Abwehr einer beschleunigten Verwestlichung. So lässt sich für die Jahre 1918 bis 1933 lediglich von einer begrenzten Freundschaft sprechen, deren Inszenierung in Deutschland wie in der Türkei dem geteilten Kampf gegen eine unbegrenzte Moderne galt.

      Begrenzte Freundschaft
    • Die Orientalistik gilt heute als exotisches Orchideenfach. Dieses Urteil kursierte bereits im 19. Jahrhundert. Trotzdem gehörte das Fach bis zum Ersten Weltkrieg zur festen Grundausstattung der Philosophischen Fakultäten. Die vorliegende Studie geht daher der Frage nach, wie es der Orientalistik in Deutschland gelang, sich im Geflecht von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit an den Universitäten nicht nur zu etablieren, sondern langfristig zu verankern. Wie gingen die deutschen Orientalisten mit dem Vorwurf um, eine 'Luxuswissenschaft' zu sein, und worin begründete sich dieser? Neben der Entwicklung der Orientalistik an den deutschen Universitäten stehen Gruppen- und Schulbildungen, methodische Entscheidungen sowie die Tätigkeit außeruniversitärer Institutionen im Mittelpunkt. Die chronologische Übersicht, die sich mit der Ablösung der Orientalischen Studien von der Theologie, der Entstehung der Orientalischen Philologie und der Herausbildung der Islamkunde beschäftigt, wird um Kapitel zur Deutschen Morgenländischen Gesellschaft und zum Seminar für Orientalische Sprachen ergänzt. 

      Eine "weltbürgerliche Wissenschaft"