Medien sind nicht wie russische Puppen in ihre politischen Kontexte eingelassen. Als heterogene Gefüge unterhalten sie komplexe Verbindungen zum Politischen und bringen zugleich eigene Wissens und Denkordnungen, d. h. eigene ›Rahmungen‹ des Politischen hervor. Als mikropolitisch sind diese ›Rahmungen‹ zu verstehen, insofern sie Subjektivierungsformen, Wissen und Handlungsoptionen zueinander in Beziehung setzen und damit soziale Ordnungen stiften. Im Wechselspiel zwischen theoretischer Reflexion und exemplarischen Analysen von Lifestyle Magazinen, YouTube-Videos, Reality-Fernsehen und Dokumentarfilm entwickelt Andrea Seier die Programmatik einer Mikropolitik der Medien, in der sich Medientheorien, Medienanalysen und gegenwärtige Geschlechter-, Klassen-, Selbst und Weltverhältnisse wechselseitig informieren.
Andrea Seier Ordine dei libri




- 2019
- 2014
Klassenproduktion Fernsehen als Agentur des Sozialen
- 232pagine
- 9 ore di lettura
- 2007
Remediatisierung
- 175pagine
- 7 ore di lettura
Wie lassen sich Medien und Medienspezifik bestimmen, wenn davon auszugehen ist, dass sie ihren epistemologischen Bestimmungen nicht vorgängig sind? Dass sie ihre Wirksamkeit auch und gerade in kulturellen Praktiken entfalten, die sie nachträglich als vorgängig erscheinen lassen? Im Zentrum der vorliegenden Auseinandersetzung mit dieser Fragstellung steht das Konzept der Remediatisierung. Medien konstituieren sich demnach in unabschließbaren Wiederholungsprozessen, in denen sie andere Medien imitieren, überbieten oder anderweitig wiederholend aufgreifen. Ihre Spezifik ist am besten in der Art und Weise zu erkennen, in der sie andere Medien zitieren. Der Blick verschiebt sich von gegeben Medien auf heterogene Prozesse der Remediatisierung, die die Grenzen einzelner Medien ebenso konstituieren wie unterwandern. Ein solcher Medienbegriff erscheint auch für das Verhältnis von Gender und Medien produktiv.
- 2006
Reforming the social security system is one of the most pressing issues in Germany. In the face of declining birth rates and an aging population, the financing of the pension system in the current Pay-as-you-go system is on the verge of collapsing. In order to alleviate the problem of sustaining the PAYG pension system, the government decided to reduce future benefits from the PAYG pension system and support the funded second and third pillar of the pension system. Occupational and private pension savings are tax preferred and subsidized in order to provide additional pension benefits to close the gap due to lower PAYG benefits. The funded system for old-age pension savings is a complex system of a wide variety of pension vehicles, tax incentives and subsidies. Participation and acceptance of the newly introduced „Riester-Pension“ as well as the instruments of occupational pension does not fulfil expectations. This dissertation analyses the results of the pension reform from a theoretical, institutional and individual point of view. Focus of the analysis is the regulatory framework, the incentive system, as well as the structure of occupational and private pensions in Germany.