Die Arbeit befasst sich mit dem Bedarfs- und Kapazitätsmanagement in unternehmensübergreifenden Produktionsnetzwerken und untersucht, wie Unternehmen ihre Kapazitäten in Abhängigkeit von der Marktnachfrage koordinieren können. Der Fokus liegt auf Build-to-order-Produktionsnetzwerken, in denen zahlreiche autonom planende Unternehmen zusammenarbeiten. Diese Unternehmen sind oft in verschiedene Netzwerke eingebunden, was zu komplexen Strukturen mit vielfältigen Leistungsverflechtungen führt. Daher wird ein dezentraler Lösungsansatz entwickelt, der ein Planungs- und Prozesskonzept sowie die erforderlichen Methoden für das kollaborative Bedarfs- und Kapazitätsmanagement beschreibt. Die Lösung konzentriert sich auf Endhersteller, zuliefernde Unternehmen in kundenauftragsspezifischen Fertigungsstufen und lagerbasierte Zulieferer. Ein verhandlungsbasierter Abstimmungsmechanismus koordiniert die flexiblen Anpassungsmöglichkeiten der Produktionsressourcen der Netzwerkpartner. Zudem erfolgt ein Kosten-Nutzen-Ausgleich auf Netzwerkebene durch Reservierungs- und Stornierungsprämien. Die Anwendbarkeit und Leistungsfähigkeit der entwickelten Methoden wurden in zwei realitätsnahen Beispielen getestet, wobei die Vorteile des dezentralen Ansatzes gegenüber zentralen Planungsmethoden nachgewiesen wurden. Dieser Ansatz bewahrt die Informationshoheit und Entscheidungsautonomie der Netzwerkunternehmen und ist somit für unternehmensübergreifende Net
