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Herta Burger-Ringer

    Drogerie zum Schwarzen Hund
    • 2005

      Drogerie zum Schwarzen Hund

      • 240pagine
      • 9 ore di lettura

      Herta Burger-Ringer, geboren 1931, erlebte als Kind den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit in einer niederösterreichischen Kleinstadt. In ihren Erzählungen, die drei Generationen umfassen, beschreibt sie den kleinbürgerlichen Alltag auf dem Land. Der Krieg zerstörte die Hoffnungen ihrer aufstrebenden Familie, die durch das politische Ende der österreichischen Heimat, das Dritte Reich und die Judenverfolgungen in Gewissenskonflikte geriet. Tragisch ist das Schicksal ihres Vaters, der im Ersten Weltkrieg versehrt wurde und als Katholik gegen den „Anschluss“ stimmte. Angst vor Repressalien und Abscheu vor dem Regime führten ihn in den Freitod. Kurz vor Kriegsende war die 13-Jährige auf der Flucht ins Niemandsland. Überraschend positiv waren jedoch ihre ersten Erlebnisse mit russischen Soldaten, die in ihrem Elternhaus einquartiert wurden. Die Nachkriegszeit mit Hunger und Kälte wird durch erstaunliche Einzelheiten lebendig, von Seifensieden bis zu Ersatzstoffen für Nahrung und Kleidung. Die Autorin sammelte Dokumente ihrer Vorfahren und hörte sich bei Verwandten um, wodurch ihre beiden Großväter an Profil gewinnen: ein evangelischer Schulleiter und ein Bürgermeister, Freund des „Bauernbefreiers“ Hans Kudlich. Die politische Geschichte von Monarchie, Ständestaat und Drittem Reich prägte die Familienschicksale nachhaltig. Burger-Ringer zeichnet die jeweiligen Epochen sensibel nach und macht die damaligen Reaktionen verständli

      Drogerie zum Schwarzen Hund