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Der Guckkasten

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Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam im Rahmen der optischen Entdeckungen und Spielereien des späten Barocks der Guckkasten auf. Beim Hineinsehen eröffneten sich dem Betrachter perspektivische Ausblicke von bislang ungekannter Tiefe. Professionelle Vorführer zogen mit solchen Kästen durch die Lande und lockten mit marktschreierischen Anpreisungen das Publikum an. Gegen ein entsprechendes Entgelt wurde der Blick auf die „Raritäten“ freigegeben und, um das visuelle Erlebnis noch wirkungsvoller zu gestalten, durch ergänzende Kommentare des Guckkästners zusätzlich dramatisiert. Die Menschen jener Zeit reagierten fasziniert auf die Möglichkeit, Ansichten ferner Städte, Katastrophen, weltliche Ereignisse oder traditionelle Themen aus der antiken Mythologie oder der biblischen Geschichte durch ein Guckloch betrachten zu können. Für das einfache Volk war der Guckkasten ein Informationsverbreiter mit hohem Unterhaltungswert, der auf Jahrmärkten, Volksfesten und ähnlich belebten Orten zu Hause war. In den wohlhabenderen Kreisen etablierte sich der Guckkasten außerdem als pädagogisches Spielzeug, Hilfsmittel zur Erkundung ferner Welten und warnender Zeuge tragischer Begebenheiten. Es war die seltsame Mischung aus Magischem und Realem, welche dem Guckkasten zwei Jahrhunderte lang ein blühendes Dasein bescheren sollte.

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Der Guckkasten, Georg Füsslin

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Pubblicato
1995
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