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Höfische Maskeraden

Funktion und Ausstattung von Verkleidungsdivertissements an deutschen Höfen der Frühen Neuzeit

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Die Studie entwickelt eine Typologie der höfischen Maskeradenformen in Deutschland vom 15. bis 18. Jahrhundert und unterscheidet vier Typen: Mummereien, Ritterspiele, Verkleidungsbankette und Maskenbälle, die jeweils spezifische Spielformen aufweisen. Zur Erstellung der Typologie wurden verschiedene Medien ausgewertet, darunter erstmals publizierte literarische und bildliche Festdokumentationen, Entwürfe, Archivalien, Tagebücher, Briefe sowie Gemälde, Kostümierungen und Requisiten. Die Analyse fokussiert auf die sozialsymbolische Funktion der Maskeraden und verdeutlicht, wie je nach repräsentativem Anspruch der Hofveranstaltung und dem Status der Teilnehmer aus einem breiten Spektrum von Verkleidungs- und Spielformen flexibel gewählt werden konnte. Verkleidungsfeste ermöglichten es den Teilnehmern, das Hofzeremoniell in feinen Abstufungen zu modifizieren oder in neue Kommunikationssituationen zu übertragen, ohne es vollständig aufzuheben. Maskeraden fungierten als 'verkleidetes' Zeremoniell. Zudem wird die Ausstattungspraxis höfischer Verkleidungsfeste detailliert vorgestellt, von der Planung über die Umsetzung bis zur Aufbewahrung der Kostümierungen. Am Beispiel des Dresdner Ausstattungsfundus wird die ökonomisch bewusste Wiederverwendung von Textilien und Requisiten thematisiert, wodurch das Klischee vom Fest als 'Kunst der Verschwendung' relativiert wird.

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Höfische Maskeraden, Claudia Schnitzer

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Pubblicato
1999
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