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In den letzten zwei Jahrzehnten hat die traditionelle graphematische Untersuchung in der Historiolinguistik durch pragmatische Ansätze an Bedeutung gewonnen, die Sprache als Kommunikationsmittel betrachten und außersprachliche Bedingungen der Kommunikation, sogenannte Pragmatische Faktoren, analysieren. Der Text wird nicht mehr nur als Folge grammatisch verknüpfter Sätze, sondern als Ergebnis konkreter Kommunikationsprozesse verstanden. Diese Studie untersucht deutschsprachige Urkunden, die zwischen 1415 und 1548 in der Olmützer Stadtkanzlei (Olomouc/Tschechien) ausgestellt wurden. Die Urkunden, an deren Erstellung zwölf Schreiber beteiligt waren, lassen sich in acht verschiedene Textsorten unterteilen, darunter Kaufverträge, Verpflichtungen und Bestätigungen, deren Formulierungsmuster detailliert dargestellt werden. Die Ergebnisse bieten neue Einblicke in die textlinguistische und graphemische Analyse frühneuhochdeutscher Texte und erweitern das Verständnis der deutschen Sprachgeschichte in einer Region, die am Schnittpunkt zwischen dem ostmitteldeutschen und ostoberdeutschen Sprachraum liegt. Die Textanalyse ermöglicht im Vergleich zu älteren historiolinguistischen Methoden einen umfassenderen Blick auf die Sprachentwicklung, indem sie die Vermittlungsinstanzen zwischen sozialen und sprachlich-internen Gegebenheiten aufdeckt.
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Das Frühneuhochdeutsche in der Olmützer Stadtkanzlei, Libuše Spáčilová
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- 2000
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