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Die Herausgeberinnen Silke Lesemann und Annette von Stieglitz betonen, dass es den deutschen Adel nicht als homogene Gruppe gegeben habe, sondern dass die Selbstwahrnehmung und Konstituierung des Adels stark von regionalen Unterschieden und konfessionellen Einflüssen geprägt waren. Diese Aspekte sind bislang wenig erforscht, da sich die Adelsforschung bis zum 20. Jahrhundert hauptsächlich mit rechts- und verfassungsgeschichtlichen Themen sowie genealogischen Fragen beschäftigte. Ziel des vorliegenden Bandes, der auf einer Vortragsreihe an der Universität Hannover basiert, ist es, diese Forschungslücken durch kultur- und sozialgeschichtliche Studien zu schließen. Kulturgeschichte wird hier als Teil des gesellschaftlichen Ganzen verstanden, in dem Machtbeziehungen und Herrschaftsverhältnisse auch kulturelle Formen annehmen. Der Fokus auf die regionalgeschichtlichen Besonderheiten des hannoverschen Adels zeigt, dass dieser trotz großer Anstrengungen kaum in bürgerliche Kreise aufsteigen konnte und sich reicher Grundbesitz in abgeschlossenen Adelsfamilien konzentrierte. Die Abwesenheit des Landesherrn seit 1744 begünstigte die Entstehung einer dominanten "Adelskaste". Die sieben Beiträge des Bandes, die auf die prägnante Einleitung folgen, sind von großem Interesse und tragen zur Hofforschung bei, wobei ihre Ergebnisse weit über regionale Bedeutung hinausgehen.
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Stand und Repräsentation, Silke Lesemann
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- Pubblicato
- 2004
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