Leszek Libera Ordine dei libri

Im Frühjahr 1953, nach Stalins Tod, steht Buks Molenda vor den Ruinen seines einstigen Lebens in Oberschlesien. Der Wiederaufbau und die Pubertät des Erzählers sind eng miteinander verwoben, während Buks sich der Zerstörung als ästhetisches Konzept verschreibt. Mit einem kritischen Blick auf die Berichte über das Wirtschaftswunder in Westdeutschland und einem inneren Konflikt zwischen dem Wunsch, Künstler oder Priester zu werden, kämpft er mit seiner Identität und der Spaltung seiner Persönlichkeit. Die Geschichte ist geprägt von grotesken Bildern und einem scharfen Sinn für Ironie.

Die Erzählung entfaltet sich in einem von Krieg und Zerstörung geprägten Setting, wo die Stadt in Flammen steht und das Geschehen von einer bedrückenden Atmosphäre durchzogen ist. Der Protagonist beobachtet die dramatischen Ereignisse aus der Distanz und reflektiert über die brutalen Umstände, die die Menschen um ihn herum prägen. Die Sprache des Autors ist kraftvoll und bildreich, was die emotionale Intensität der Geschichte verstärkt. Leszek Libera, ein Literaturwissenschaftler und Autor, bringt seine schlesischen Wurzeln in die Erzählung ein, die sowohl historisch als auch persönlich gefärbt ist.

Utopek Buks Molenda, nun als alter Mann Wasserturmwächter und Stadtchronist, sieht sich mit dem Vorzeichen seines baldigen Todes konfrontiert. Während er Geschichten aus seiner Jugend erzählt, beobachtet er scharf die politische Entwicklung in Polen und Deutschland und erklärt das Projekt „Planet Erde“ für gescheitert.