Stille wird heute oft als Luxus empfunden. Ständige Erreichbarkeit, Lärm und innere Unruhe fördern die Sehnsucht nach Ruheorten. Achtsamkeitsrituale, Meditationskurse und Schweigeretreats sind weit verbreitet, nicht nur in Klöstern, sondern auch in Luxushotels und bei ganzheitlich arbeitenden Ärzten. Diese Sehnsucht nach Stille kann jedoch auch Angst auslösen, da sie uns zwingt, uns selbst in der Stille zu konfrontieren. Die eigenen Gedanken erscheinen oft unerträglich laut. Studien zeigen, dass Frauen Stille besser ertragen als Männer. Die Autorin untersucht, wo wir Stille finden können und warum sie ein ambivalentes Vergnügen ist. Für Frauen ist Stille kein Selbstzweck, sondern dient der Selbsterkenntnis, reduziert Angst und stabilisiert die Gesundheit. Sie beleuchtet auch die Bedeutung des In-sich-Hineinhörens und die Überforderung durch hohe Erwartungen an Stille, Meditation, Yoga und Achtsamkeit. Stille ist nicht immer leicht zu finden, selbst in ruhigen Momenten, aber wir können sie üben, um dem Lärm unserer Zeit zu begegnen.
