Die Lage in Wales ist ähnlich unstabil wie die in Nordirland, wenn auch nicht so explosiv; doch als merkwürdige ‒ und zum Teil sicher lancierte ‒ Nachrichten durchsickern, geraten die patriotischen Gemüter in Wallung. Reporter, Freiheitskämpfer und Idealisten wollen der Wahrheit auf den Grund gehen. Keiner jedoch ahnt, wie schrecklich sie ist und wie gefährlich jeder Schritt, den sie unternehmen. "Wie wir aus gut unterrichteter Quelle erfahren haben, planen die Amerikaner, chemische Kampfstoffe aus der NATO-Deponie in Caewent per Straße nach Cardiff und von dort per Bahn in einen Hafen in West-Wales zu transportieren, wo sie auf einen Frachter verladen werden, der sie 100 km vor der Küste in den Atlantik kippen soll." "Wie aus zuverlässiger Quelle bekannt wurde, soll das Nervengas Sarin in kleinen Kunststoffkapseln als Kaffeebohnen getarnt in roten Papiersäcken mit dem Aufdruck 'Brasilia Coffee Company' transportiert werden, damit die Beamten der British Railway keinen Verdacht schöpfen. Dieser Skandal..." "Wie aus gutunterrichteten Kreisen verlautet, soll das Nervengas in einen abgelegenen Bunker in den Brecon Beacons verlagert werden, weil sich die NATO-Deponie in Caerwent in zu großer Nähe dicht besiedelter Gebiete befindet..." "Sarin blockiert ein Enzym, das die Muskelbewegungen steuert, dadurch ist der Betroffene unfähig, auch nur einen Finger zu rühren, die Muskelfasern beginnen zu vibrieren, Lähmungserscheinungen sind die Folge. Mit den unbewußt gesteuerten Muskeln des Körpers, die für Blutkreislauf, Atmung und die Funktionen anderer innerer Organe verantwortlich sind, geschieht dasselbe. Das hat zur Folge, daß sich Pupillen, die Blase und der Verdauungstrakt verengen; der Betroffene erigiert; Tränen- und Speicheldrüsen sekretieren verstärkt, während der Herzschlag sich verlangsamt." Nur eine von den vier Informationen ist wahrheitsgetreu ‒ die vierte.
