Gerolf Steiner Libri

Nachw. Steiner, Gerolf 12 Abb., 15 Taf. 85 S. Neu: 4423 585 N.-A.

Im Gegensatz zum Menschen, der sich in vielf ltiger und willk rlich wechselnder Vermummung und Aufmachung zeigt, haben Tiere verbindliche Gestalten. Die meisten Gew chse und die Landschaften sind wandelbarer, das vom Menschen Gemachte erst recht. Ob aber vor 20 000 Jahren ein eiszeitlicher J ger ein Ren zeichnete, oder ein heutiger K nstler das Gleiche tut: Ren bleibt Ren. Dessen Abbildungen unterscheiden sich nicht durch den Wandel des Vorbildes, sondern durch die unterschiedlichen F higkeiten, Kenntnisse und Absichten der Zeichner.Jede Zeichnung ist eine gezielt vereinfachte, verschl sselte Nachricht, die der Zeichner dem Betrachter sendet. Dieser mu sich daraus erst wieder das Vorbild zusammensetzen und erg nzen. Beides sind Leistungen des Gestaltverst ndnisses, einer unserer F higkeiten zur Weltbew ltigung.Im vorliegenden Band wurde versucht zu zeigen, wie weit man das Vereinfachen ohne Schaden f rs Wiedererkennen treiben kann. Tierbilder sind aus dem genannten Grund hierf r besonders geeignet.