Deutschland, deine Schlesier

Rübezahls unruhige Kinder

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Hugo Hartung

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„Seine große Mannesliebe“ nennt Hugo Hartung Schlesien. Als „Wahlschlesier“ blickt er distanziert-liebevoll auf eine Region, die einst zu den schönsten Deutschlands gehörte, aber heute als geographischer Begriff der Geschichte angehört. Schlesien lebt jedoch in den Werken seiner Dichter, Musiker und Künstler fort, ebenso in der Erinnerung seiner Menschen, für die es mehr als nur Heimat war. Hartung vermittelt die heitere Melancholie Schlesiens und zeichnet die kulturelle und geschichtliche Topographie dieses Landes, wo die Weite des Ostens, barocke Lebensfülle aus dem österreichischen Kulturkreis und preußische Strenge harmonisch verbunden waren. Gleichzeitig kündigten sich in den Jahren des Krieges bereits die Zeichen des kommenden Verhängnisses an. Das von Polen, Wenden und Deutschen besiedelte Land wurde zu einem Schicksalsort der Begegnung und Verschmelzung vielfältiger Kulturen. Schlesien, ob Ober- oder Niederschlesien, bot unruhigen, wachen Geistern ein fruchtbares Klima der Toleranz und Weltoffenheit, das oft vom „Reich“ nicht erkannt wurde. Die kulturellen Leistungen, die in diesem Buch eindrucksvoll dokumentiert sind, repräsentieren das Schlesien, das uns Deutschen geblieben ist und unverlierbar in uns lebt.