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Leben und leben lassen

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Menschen wie Du und ich – so das mediale Versprechen des modernen Unterhaltungs-Fernsehens – reden frei über alltägliche Themen, beobachtet von einem gewöhnlichen Publikum. Doch dieses Authentizitätsversprechen ist nicht wahr. Die Studiogäste der Nachmittags-Talkshows werden nach Telegenität ausgewählt, und die Themen folgen Marktgängigkeit; oft sind die vermeintlichen Live-Shows Monate zuvor aufgezeichnet. Selbst das Saalpublikum besteht aus gecasteten Gästen, die auf das Stichwort für ihren provokativen Auftritt warten. Die inszenierte Alltäglichkeit im „Big Brother“-Container hatte bereits wenig mit dem wahren Leben zu tun, und die neuen Gerichtsshows haben sich endgültig vom echten Leben verabschiedet: Laiendarsteller spielen die Sorgen der kleinen Leute viel glaubwürdiger nach. Anstatt sich mit der Realität zu beschäftigen, hat sich das Fernsehen darauf verlegt, Wirklichkeit als Reality zu produzieren. In Aufsätzen und Interviews analysiert Klaudia Brunst die formatierten Wirklichkeiten des Fernsehens. Ihre Analysen zeigen Verbindungen von der ersten deutschen Doku-Soap „Die Fussbroichs“ bis zu den Fernsehduellen der Kanzlerkandidaten. Diese Text-Anthologie kann somit auch als eine kleine Geschichte des Reality-TV gelesen werden, von seinen Anfängen in den 1990er Jahren bis zu dem Moment, als das echte Leben bei der Fernsehrichterin Barbara Salesch durch geschulte Komparsen ersetzt wurde.

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Leben und leben lassen, Klaudia Wick

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Pubblicato
2003
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(In brossura)
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