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Form und Engagement

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Die erste Strophe des wohl berühmtesten Liebesgedichtes „Was es ist“ von Erich Fried führt direkt in die zentrale Überlegung der vorliegenden Studie: Was bewirkt bei Frieds Gedichten, dass man sie trotz oder gerade wegen ihrer Einfachheit immer wieder lesen muss? Sie führt zur Frage nach der Form beziehungsweise des „Gestaltungsmodus“ eines Werkes, aus der Kunst ihre Wirksamkeit bezieht. Das Gedicht „Was es ist“ zeigt zwei Dinge, die für Frieds Dichtung wesentlich sind: Es ist zum einen formal sehr kraftvoll und hat zum anderen eine vermeintlich einfache Sprache. Die formale Durchdringung ist so stark, dass die Sprache einfach sein muss, weil wir sonst gar nicht in die Gefühlstiefen eindringen könnten, die ein Gedicht wie „Was es ist“ enthält. In der sprachlichen Artikulation selbst spiegelt sich eine Sicht der Welt. Folglich organisiert der Dichter, der eine neue Sprache oder ein neues Beziehungsmuster von Sprache begründet, eine neue Form die Dinge zu sehen. Tatsächlich ist in vielen Gedichten Frieds ein Aufbrechen sprachlicher Konventionen als grundlegendes Prinzip zu verzeichnen. Fried bemüht sich in seiner poetischen Formgebung nicht um eine bloße Repräsentation von Wirklichkeit (als instrumentelle Bezeichnung für Inhaltliches), sondern versucht, Wirklichkeit durch sie erst evident, das heißt erkennbar und nachdenkenswert zu machen. Darin besteht sein poetisches Engagement.

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Form und Engagement, Nadya Luer

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Pubblicato
2004
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(In brossura)
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