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Das Atelier des Künstlers, als Kultraum der Romantik, hat im frühen 19. Jahrhundert große Beachtung gefunden und zahlreiche kunstwissenschaftliche Untersuchungen angestoßen. Im Gegensatz dazu blieb das Atelier der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, abgesehen von einigen bekannten Künstlerhäusern, weitgehend unerforscht. In dieser Zeit häufen sich jedoch die Beschreibungen von Ateliers in Kunst- und Trivialzeitschriften, Künstlerromanen sowie Biografien. Hierbei vereinen sich die Neugier des bürgerlichen Publikums nach dem Bohème-Lebensstil und die Ehrfurcht vor dem künstlerischen Genie. Die Autorin zeigt, dass die heutige Vorstellung, das Atelier des Malers zwischen Kultraum und Liebesnest zu verorten, ein Relikt des 19. Jahrhunderts ist. Sie entlarvt diese Sichtweise als irreführend, indem sie die Wunsch- und Wahnvorstellungen des Ateliers in der bürgerlichen Gesellschaft der Kaiserzeit analysiert. Das Atelier wird als ein vom Publikum gestalteter Resonanzraum dargestellt, der die Erwartungen an den Künstler widerspiegelt. Die Arbeit der Autorin ist als Modell zu verstehen, das nicht nur Künstlergeschichte oder Künstlersoziologie behandelt, sondern aus hunderten von Zeugnissen ein tableau des nicht eindeutig definierbaren Raums schafft. Die Fülle an aussagekräftigem Material ist eine wertvolle Ressource für Kunstsoziologen und Literaturwissenschaftler.
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Das Atelier des Malers, Eva Mongi Vollmer
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- Pubblicato
- 2004
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