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Zur Klärung der ethischen Fragen nach der Legitimität von suizidalem Verhalten und Suizidverhütung ist ein vertieftes Verständnis des Suizidaktes notwendig. Die philosophische Studie integriert zentrale Forschungsergebnisse aus Medizin, Psychologie und Soziologie, um einseitige, simplifizierende Interpretationen zu überwinden. Es wird ein stufenreiches Kontinuum zwischen den polarisierenden Lesarten des Suizids als „Krankheitssymptom“ oder „Signatur der Freiheit“ aufgezeigt, ebenso wie zwischen „absoluter Freiheit“ und „totaler Unfreiheit“. In der aktuellen Suiziddebatte wird selten zwischen „Willens-“ und „Handlungsfreiheit“ differenziert. Das Symptommodell aus der organischen Medizin erweist sich als weniger geeignet als ein biopsychosoziales System-Modell, das biologische, soziale, psychische und kognitive Faktoren des präsuizidalen Prozesses miteinander verknüpft. Zur Prüfung der Rationalität des Suizidaktes müssen Kriterien theoretischer und praktischer Rationalität sowie relevante Prinzipien aus der Individual- und Sozialethik bestimmt werden. Die Diskussion um ein „Recht auf Suizid“ und „Recht auf Suizidbeihilfe“ wird sorgfältig behandelt. Radikale Positionen wie absoluter Paternalismus oder absoluter Autonomismus erweisen sich als unhaltbar. Statt einer „einfachen Ethik“ wird eine „differenzierende Ethik“ entwickelt, die Urteile von besonderen Lebensumständen und unterschiedlichen Handlungstypen abhängig macht.
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Suizid - Krankheitssymptom oder Signatur der Freiheit?, Dagmar Fenner
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- 2008
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