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Die Entscheidung, den Begriff des Lebenslangen Lernens in den Titel einer wissenschaftlichen Buchreihe aufzunehmen, ist riskant. Das Schlagwort dient zwar der Wiedererkennung, ist jedoch auch ein Reizwort. Lebenslanges Lernen ist primär eine bildungspolitische Formel, die die Erwartung transportiert, individuelles Lernen über die Lebensspanne auszudehnen, ohne institutionelle Verantwortung zuzuweisen. Es betont die Bedeutung informellen Lernens und ist Gegenstand normativer Auseinandersetzungen. Die Hoffnung, gesellschaftliche Entwicklung mit individueller Beteiligung zu vereinen, steht der Befürchtung gegenüber, dass individuelle Lasten durch gesellschaftliche Trends entstehen. Die Herausgeber positionieren sich in dieser Debatte nicht eindeutig, sondern streben ein tertium comparationis an, wie der Titel „Theorie und Empirie Lebenslangen Lernens“ verdeutlicht. Individuelles Lernen und soziale Veränderung stehen in einem unauflösbaren Verhältnis. Die Erziehungswissenschaften und die Weiterbildungswissenschaften haben die Aufgabe, dieses Verhältnis theoretisch zu erfassen und empirisch zu analysieren. Die Dynamiken von Lernen und Sozialität, exemplifiziert durch den Diskurs um Lebenslanges Lernen, erzeugen kontinuierlich Forschungsdesiderate. In diesem Sinne wird das Risiko, das mit dem Begriff verbunden ist, in den Veröffentlichungen dieser Reihe produktiv in wissenschaftliche Fragestellungen umgewandelt.
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Kommunikation von (Nicht-)Wissen, Jörg Dinkelaker
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- 2008
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