Alfred Hovestädt Libri




Jugendliche stark machen – gegen Gewalt, Ausgrenzung, Mobbing und die vielen alltäglichen subtilen und massiven verletzenden Erfahrungen. Das ist das Ziel von STARK OHNE GEWALT, einem Gewaltpräventionsprojekt, das bisher weltweit mehr als 500 000 Jugendliche erreicht hat. Kernstück ist das Musical „Streetlight“, das die Geschichte von Charles Moats erzählt, der im Chicagoer Ghetto aufwächst und trotz aller Anfeindungen seinen Idealen treu bleibt. Er entscheidet sich konsequent gegen Gewalt und setzt dafür schließlich sogar sein Leben aufs Spiel. Bei der Aufführung des Musicals sind die Schülerinnen und Schüler aktiv mit einbezogen – im Vorprogramm, auf der Bühne und hinter den Kulissen. In verschiedenen Projektbausteinen, die auf die gemeinsame Aufführung des Musicals ausgerichtet sind und einen Zeitraum von etwa vier Wochen umfassen, beschäftigen sich die Jugendlichen mit den beiden Polen Gewalt und Stärke, sie lernen ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten besser kennen und sie erfahren, dass sie sich selbst vertrauen können. Dieses Handbuch stellt das Projekt vor, beleuchtet die Hintergründe und theoretischen Grundlagen, berichtet von Erfahrungen und bietet eine Fülle an Informationen und Anregungen für den Unterricht und darüber hinaus. Mit Begleitmaterial auf CD-ROM
Kinder brauchen Räume, in denen sie sich entfalten und spielerisch ausprobieren können – geschützt und angstfrei. Kinder, deren Eltern suchtkrank sind, fehlen solche Spielräume. Sie sind oft belastet von Angst und Scham und müssen Stillschweigen bewahren über die Suchterkrankung in ihrer Familie. Die psychodramatische Gruppenarbeit liefert kreative Ansätze, um für Kinder aus suchtbelasteten Familien Spielräume zur Bewältigung ihrer Traumata zu schaffen. Sie hilft ihnen, sich auf eine Art und Weise auszudrücken, die ihnen gerecht wird: im therapeutisch begleiteten Rollenspiel mit anderen Kindern. Im vorliegenden Handbuch wurden Erfahrungen mit der psychodramatischen Gruppenarbeit und praktische Beispiele zusammengestellt. Sie sollen Fachleuten aus der Sucht- oder Erziehungshilfe Anregungen und Impulse für ihre eigene Arbeit geben. Aus Kindern suchtkranker Eltern werden häufig süchtige Erwachsene. Diesen Kindern Spielraum anzubieten, ist deshalb auch ein Beitrag zur Prävention.