Die nach anthroposophischen Gestaltungsprinzipien errichtete Grabkapelle des Rittergutsbesitzers Hans-Hasso von Veltheim (1885–1956) in der Patronatsloge der Kirche von Ostrau darf ohne Frage für sich beanspruchen, kunsthistorisch einmalig zu sein. John Palatini legt den Schwerpunkt seiner Darstellung auf die Bemühungen Veltheims um Ausbildung einer privaten Religiosität außerhalb institutioneller Beschränkungen, die schließlich in der Errichtung eines ganz individuellen Grabmals mündeten.
John Palatini Libri



Das Erbe der Veltheims
- 326pagine
- 12 ore di lettura
Von 1585 bis 1945 war die Familie von Veltheim in Ostrau ansässig. Ihre Vertreter haben ein beeindruckendes Bauensemble geschaffen, das heute als Ort der Naherholung und der Kultur von Bedeutung ist und dessen Erhaltung eine Herausforderung darstellt. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich ausgewählten Aspekten der hinterlassenen materiellen Kultur: der Schlossinsel mit ihrem ab 1710 errichteten Barockschloss, dem Park mit seinen Pflanzen und Denkmälern sowie der einzigartigen Grab-Altar-Kapelle in der evangelischen Kirche. Zeugnisse, die ebenfalls Berücksichtigung finden, sind die Bibliothek Hans-Hasso von Veltheims und die Asiatica seiner Kunstsammlung. Die zu dieser Sammlung gehörenden Grafiken von Alastair geben Anlass zu einer Betrachtung des nicht immer einfachen Verhältnisses Hans-Hasso von Veltheims zu dem außergewöhnlichen Künstler. Bezug nehmend auf die Kompositionen von Johann Justus Kahle aus Anlass der Weihe von Kirche und Orgel 1704, wird schließlich dessen Schaffen und Leben anhand zeitgenössischer Quellen nachgezeichnet.
Alter Adel, neuer Geist
- 208pagine
- 8 ore di lettura
Hans-Hasso von Veltheim (1885–1956) war ein sehr vielseitig interessierter und aktiver Mensch. Er verfasste Reiseberichte und Aphorismen, bereiste insbesondere Asien, pflegte engen Kontakt zu verschiedensten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und kümmerte sich zudem um sein Anwesen in Ostrau bei Halle. Einige Aspekte der veltheimschen Biografie nimmt der Band intensiver in den Blick. So wird über die Grundlagen von Veltheims Weltsicht berichtet, werden seine Reisenberichte analysiert, prägende Freundschaften und Beziehungen betrachtet, wie die zu dem Sinologen Richard Wilhelm, dem georgischen Dichter Grigol Robakidse und zu dem indischen Dichter-Philosophen Muhammad Iqbal, und seine Hilfe für in der NS-Zeit Bedrängte wie den Rabbiner Leo Baeck untersucht. Eine kommentierte Bibliografie der von Veltheim verfassten Texte, deren (öffentlicher) Rezeption und der Literatur über Veltheim bildet eine Grundlage für die weitere Beschäftigung mit dem kosmopolitischen Baron.