Forschungsdrang und Rollenspiel Motivgeschichtliche Betrachtungen zum Fantasy-Rollenspiel Das Schwarze Auge Folgt das aventurische Rittertum authentisch dem realhistorischen Vorbild? Wie weit gehen die Parallelen zwischen dem Bosparanischen Imperium und seinem irdischen Pendant, dem antiken Rom, tatsächlich? Welche Folgen hat der Pakt mit einem Erzdämonen für die menschliche Seele? Hätte ein demokratischer Herrschaftsansatz in Aventurien Aussicht auf Erfolg? Diese und viele weitere Fragen, wie sie in so manch einer Rollenspielrunde über die Jahrzehnte immer wieder aufgekommen sein mögen, werden im Rahmen dieses Sammelbandes von unterschiedlichen wissenschaftlichen Standpunkten aus beleuchtet und diskutiert. Somit bietet der Band nicht nur eine frische Art der Auseinandersetzung mit vielen Aspekten der phantastischen Welt Aventurien, sondern auch eine spannende Retrospektive auf die nunmehr 35 Jahre währende Geschichte des erfolgreichsten deutschen Pen-&-Paper-Rollenspiels Das Schwarze Auge.
Stefan Donecker Libri






Die Wirklichkeit der Steine / Medien des Phantastischen
- 280pagine
- 10 ore di lettura
Wie wirklich ist das, was man zu sehen glaubt? Die Wirklichkeit der Steine hat zwei Annahmen: Erstens - es gibt in der Geschichte keine durch Quellen vermittelte Wahrheit an sich , sondern immer nur eine Wahrheit der historischen Quelle selbst . Zweitens - es sind die Menschen, die diese immer wieder neuen, faszinierenden Wahrheiten herstellen. Es handelt sich um vielfältige Wirklichkeiten, die sich die Menschen selbst erschaffen. Beliebige Objekte werden zu Medien des Denkens gemacht und offenbaren dann Gestalt und Wirkungsprinzipien von Kultur. Im Einleitungsband wird dieses Problemfeld detailliert ausformuliert. Der Sammelband Medien des Phantastischen legt einen Schwerpunkt auf das mediale Genre der Phantastik. Es zeigt sich, dass hier nur wenige Unterschiede zum vermeintlichen Realismus einer Non-Fiction zu finden sind.
Nach Johannes Cuspinianus und Johannes Sambucus widmet sich Band VIII der "Singularia Vindobonensia" einem zwischen beiden stehenden Wiener Humanisten: Wolfgang Lazius (1514-1565) war Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, kaiserlicher Leibarzt und Leiter der kaiserlichen Münzen- und Antiquitätensammlung. Vor allem aber zählte er zu den bedeutendsten Historikern und Kartographen seiner Zeit. Als Hofhistoriograph verfasste er umfangreiche Werke zur Geschichte der Habsburger und dokumentierte aktuelle kriegerische Auseinandersetzungen; er publizierte die erste Geschichte der Stadt Wien, ein einflussreiches Werk zur "Völkerwanderung" sowie den ersten "Atlas" der österreichischen Lande. Nicht unumstritten in seiner Auswertung epigraphischer Quellen, gilt Lazius mit seinen Karten zur antiken Welt und zur eigenen Zeitgeschichte heute als Pionier der thematischen Kartographie. Der aus Anlass von Lazius' 500. Geburtstag initiierte Band will das vielfältige Œuvre dieses Wiener Gelehrten aus multidisziplinärer Perspektive neu erschließen
Origines Livonorum
Frühneuzeitliche Hypothesen zur Herkunft der Esten und Letten
- 470pagine
- 17 ore di lettura
Für Gelehrte der Frühen Neuzeit war die Frage nach der Genealogie und den Ursprüngen eines Volkes von zentraler Bedeutung. Livland stellt dabei keine Ausnahme dar: Zwischen 1550 und 1700 bemühten sich deutsche und schwedische Gelehrte, die „origines Livonorum“, die Herkunft der Esten und Letten, zu enträtseln. Auch wenn manche ihrer Hypothesen aus heutiger Sicht abwegig erscheinen – wie etwa die vermeintlichen römischen oder jüdischen Wurzeln –, stellten sie vor vierhundert Jahren legitime Theorien dar, die den damaligen Prämissen der Gelehrsamkeit entsprachen. Die Traktate zu den „origines Livonorum“ verdeutlichen, wie Esten und Letten von frühneuzeitlichen Gelehrten wahrgenommen wurden und welche Rolle jenen „Undeutschen“ im Weltbild des 16. und 17. Jahrhunderts zukam.
Wege zum Norden
- 182pagine
- 7 ore di lettura
Schneewittchen und der Prinz. Leonid Breschnew und Erich Honecker. Madonna und Britney Spears. Judas Iskariot und Jesus von Nazareth. Die Liste prominenter Küssender ließe sich lange fortsetzen. Als Ausdruck von Liebe und Zuneigung wurden Küsse formalisiert (z. B. Handkuss, sozialistischer Bruderkuss). Aktuell sorgen »Queer Kissing Flashmob«-Aktionen (Papstbesuch in Barcelona) für Schlagzeilen. Aber auch die Diskussionen um das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin haben verdeutlicht, wie groß die symbolische Bedeutung des Küssens ist. »Querformat« analysiert den Kuss in Popkultur, Kunst, Politik und Kulturgeschichte.