Eine detailreiche Kunstgeschichte Österreichs vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart in 6 Bänden
Sibylle Appuhn-Radtke Libri






Die Schutzengelkirche und das ehemalige Jesuitenkolleg in Eichstätt
- 332pagine
 - 12 ore di lettura
 
22 Beiträge namhafter Autoren bieten ein facettenreiches Themenspektrum, gegliedert in drei Teile: Teil I widmet sich der Historie des Kollegs und den Quellenbeständen. Schwerpunkte liegen auf dem Gymnasium und der Jesuitenbibliothek sowie auf der vom Kolleg begründeten Marianischen Kongregation. Die dramatische und literarische Wirksamkeit der Eichstätter Jesuiten wird an Beispielen wie der Theateraufführung zur Kirchenweihe (1620) aufgezeigt. Teil II gilt dem Kirchenpatrozinium und erschließt Wesen und Eigenschaften der Engel in Theologie, Poesie und Ikonographie. Allein über 30 Decken- und Wandgemälde sind der Engelsthematik gewidmet. Teil III stellt neue kunsthistorische Forschungsergebnisse zu Architektur und Ausstattung von Kirche und Kolleg vor. In reich illustrierten Beiträgen präsentieren das Diözesanbauamt und die beteiligten Restauratoren die Schutzengelkirche nach jüngst abgeschlossener Restaurierung in ihrer ganzen Pracht. Barockes Gesamtkunstwerk, das durch seine in allen Bauphasen und Kunstgattungen verfolgte Engelsthematik besticht. Erste umfassende Dokumentation nach der Restaurierung.
Das Thesenblatt im Hochbarock
Studien zu einer graphischen Gattung am Beispiel der Werke Bartholomäus Kilians
Die mehr als interessante und im Vergleich mit anderen Kunstformen relativ kurze Erscheinung der Thesenblätter in der Kunstgeschichte erhellt Dr. Appuhn-Radtke in diesem reich ausgestatteten Band. Es werden hier ausschließlich die Werke des begnadeten Kupferstechers aus Augsburg, Barholomäus Kilian vorgestellt. Thesenblätter waren zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert ein auf Papier oder Seide gedrucktes „Plakat“, das die Ankündigung und Einladung zu einer Disputation an Universitäten beinhaltete. Die Disputation war eine Diskussionsform der mündlichen Prüfung des Anwärters, der einen akademischen Grad zu erlangen suchte. Im Gegensatz zu protestantischen Bildungsanstalten, in welchen die Thesenblätter stets schlicht als reine Textplakate in Erscheinung traten, wurde die Textkomponente an katholischen höheren Schulen reich verziert und bebildert in Form von Theaterbühnen, Altären oder Triumphbögen. Manchmal hatten die Darstellungen einen Bezug zum inhaltlichen Thema der Disputation, manchmal wurde die Gestaltung eher symbolisch gehalten. Einer der besten Kupferstecher im Barock war Bartholomäus Kilian. Ausgebildet ebenfalls als Zeichner bei seinem Vater, studierte er weiter in Frankfurt und Paris, um sich dann in Augsburg, der vermeintlichen Hochburg der barocken Kunst, niederzulassen. Das Buch ist ein umfangreicher Katalog, mit wunderbaren, faksimileähnlichen Abbildungen und kommentierenden Beschreibungen. Register erschließen die reiche Ikonographie, der Text ist für alle Interessierten verständlich präsentiert.
St. Ursula in München-Schwabing
- 176pagine
 - 7 ore di lettura
 
Die Pfarrkirche St.? Ursula, errichtet 1894 bis 1897, ist das urbanistische Zentrum des aufstrebenden Stadtteils Schwabing und die einzige Kirche im Stil der Neorenaissance in München. Da sie die Kriege unzerstört überstand, bietet sie noch weitgehend ein Ensemble des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Architekt war August Thiersch (1843?–1916), Professor an der Technischen Hochschule in München. Bekannt wurde Thiersch auch als Theoretiker: durch seine 1883 erschienene Proportionslehre in dem maßgeblichen Handbuch der Architektur, der Richtschnur für Architekten bis zur Klassischen Moderne. Das auf mehrjährigen Archivstudien der Autorin, Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg, basierende Buch bietet erstmals eine Biographie des bedeutenden Architekten, beschreibt die Planungsphasen und die Baugeschichte der Kirche mit Abbildungen aller relevanten Pläne und bisher nicht publizierten Entwürfe und Fotos zur Ausstattung von St.? Ursula. Die wichtigsten Aussagen der Proportionslehre von August Thiersch mit ihrem Bezug zur Kirche St.? Ursula bilden den Abschluss des Buches.
Johann Andreas Wolff 1652-1716
- 371pagine
 - 13 ore di lettura
 
Johann Andreas Wolff war um 1700 einer der bedeutendsten Künstler in München. Zu senem 300. Todestag werden Wolffs Lebenswerk 19 neu recherchierte, reich illustrierte Aufsätze gewidmet. Das Buch bringt Neuentdeckungen und Neuinterpretationen mit zahlreichen bisher unpublizierten Abbildungen. Gut erhaltene Gemälde lassen die farbliche Brillianz des Künstlers erkennen und zeigen Wolffs Bedeutung für die süddeutsch-österreichische Barockmalerei.
Freundschaft
- 299pagine
 - 11 ore di lettura
 
Katechese und Didaktik der barocken Gesellschaft Jesu nutzten die Wirkkraft von Bildern in Altargemälden, Andachtsbildchen, Druckgraphiken und Buchillustrationen. Diese Bilder sollten Glaubensinhalte vermitteln, Andacht fördern und intellektuelle Anreize bieten, während sie gleichzeitig die Außenwirkung des Ordens und dessen gegenreformatorischen Auftrag unterstützten. Der Maler Johann Christoph Storer ist repräsentativ für diese Ziele: Nach etwa fünfzehn Jahren in Mailand gründete er 1655 in Konstanz eine Werkstatt, die Altarbilder für die ehemalige Oberdeutsche Provinz der Jesuiten lieferte, einschließlich Süddeutschland, der Schweiz, Vorarlberg und Tirol. Die breite Rezeption seiner Werke bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zeigt die Bedeutung, die Zeitgenossen und Nachfolger Storers Bildern beimessen. Er erlangte den Rang eines pictor doctus und hatte als Vertreter Konstanz' eine soziale Stellung, die seinem Vorbild Rubens nahekam. Das auf der Habilitationsschrift der Autorin basierende Buch enthält eine Biographie und einen illustrierten Catalogue raisonné des Künstlers. Neben der kunsthistorischen Relevanz bietet es Einblicke in die bildliche Umsetzung von Glaubensinhalten während der zweiten Phase der katholischen Reform, einschließlich Mariologie, Josephskult, spezifischer Hagiographie und komplexer Allegorien.
1000 [Tausend] Jahre Petershausen
- 164pagine
 - 6 ore di lettura
 
