Immer mehr Menschen teilen die Einsicht, daß der Gesellschaft nicht die Arbeit ausgeht, sondern daß diese Arbeit neu organisiert und verteilt werden muß. Hier kommen verschiedene Zielsetzungen zusammen: die gerechte Verteilung der Arbeit zwischen Erwerbstätigen und Erwerbslosen, zwischen Frauen und Männern und die Schaffung eines neuen Verhältnisses zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit. Bereits heute gibt es eine Reihe von neuen Arbeitszeitmodellen, zu denen vor allem die Teilzeitbeschäftigung gehört. Im vorliegenden Band werden die vielfältigen Facetten dieses Themenkomplexes aufbereitet.
Hans-L. Endl Libri



Berufliche Weiterbildung ist der bedeutendste, aber auch einer der heterogensten Bereiche der Erwachsenenbildung. Wie kein anderer wird dieser Bereich von den Grundlinien der staatlichen Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik, vom Verhältnis von Bildungs- und Beschäftigungssystem, der Vormachtsstellung betrieblicher Personalpolitik, dem Einfluß neuer Technologien sowie den Auswirkungen der Arbeitslosigkeit bestimmt. Vor diesem Hintergrund werden Teilnehmer, die sich aus unterschiedlichsten Gründen weiterbilden (müssen), ins Zentrum einer Gesamtbetrachtung beruflicher Weiterbildung gestellt. Die Situation der Teilnehmer vor, während und nach Seminarbesuch, ihre Lern- und Prüfungsprobleme werden ebenso behandelt wie die finanziellen und organisatorischen Bedingungen für die Teilnehmer. Kann berufliche Weiterbildung unter diesen Bedingungen mündigkeits- und identitätsfördernd wirken?
Nicht die Technik, sondern die Menschen führen ein Call-Center zum Erfolg. Die von den Arbeitsbedingungen abhängige Zufriedenheit der Beschäftigten wirkt sich letztendlich auch positiv auf den unternehmerischen Erfolg aus. Und werden gute Arbeitsbedingungen zu Standards etabliert, dann hat dies positive Signalwirkungen für die gesamte Branche. Das Projekt „Soziale Gestaltung der Arbeit in Call-Centern“ (soCa) will mit dem sozialen Benchmarking ein Modell partizipativer Gestaltung von Arbeitsbedingungen sein. Das Ziel ist es, mit dem Modell einer betrieblichen Dialogplattform ein Verfahren zu entwickeln, welches die Arbeitsgestaltung im Call-Center zum Thema macht und die Perspektive der Beschäftigten in den Mittelpunkt rückt.