This book focuses on the way in which people were treated by the police and military guards in nineteenth-century Prussia, in the general context of Prussian bureaucratic development. The book therefore offers an understanding of the repressive side of the Prussian and German state since the middle of the nineteenth-century.
Alf Lüdtke Libri






Seit den 1960er Jahren haben marxistische Historiker aus England, Frankreich und den USA wesentliche Innovationen in der Geschichtswissenschaft vorangetrieben. Im Sowjetmarxismus hingegen war Historiographie weithin zur Legitimationswissenschaft verkommen. Was wird daraus in einer veränderten Welt? Beiträge von: Ludolf Kuchenbuch, Alf Lüdtke, Madhavan Palat, Gerald M. Sider, Gareth Stedman Jones Historische Umwälzungen sind nicht auf Europa und »1989« beschränkt. In keinem Fall trifft die These, Geschichte sei »an ihr Ende« gekommen. Welche Konzepte und Wissensformen taugen aber, wenn die der »Geisteswissenschaften« nicht mehr tragen? Perspektivenwechsel werden unter vielerlei Vorzeichen diskutiert. Zentral ist die Frage, wie die Geschichtlichkeit sozialer und kultureller Praxis bestimmt werden kann - jenseits des Eurozentrismus. Die Bände dieser Reihe bieten dafür ein Forum.
Amerikanisierung
Traum und Alptraum im Deutschland des 20. Jahrhunderts
Inhalt: I. Nationaler Fordismus? Zur 'Paßgenauigkeit' industrieller Rationalisierung: R. Hachtmann: Nazi- Deutschland, der Blick auf die USA und die „Amerikanisierung“ der industriellen Produktionsstrukturen im „Dritten Reich“U. Nienhaus: Rationalisierung und „Amerikanismus“ in Büros der zwanziger JahreM. Wildt: Amerika als zwiespältiges Vorbild für die Arbeit in der Küche, 1920–1960P. Hübner: Zur Geschichte der Produktionsbrigaden in der DDR II. Image 'Amerika' und Massenkultur: E. Rosenhaft: Zur (geschlechter-)politischen Relevanz neuer Massenmedien in den 1920er JahrenI. Marßolek: Internationalität und kulturelle Klischees am Beispiel der John-Kling-Heftromane der 1920er und 1930er JahreM. Hansen: America, Paris, the Alps: Kracauer and Benjamin on Cinema and ModernityA. Lüdtke: Eine Skizze zu Bild-Symbolen und politischen Orientierungen in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland III. 'Amerikanismus' im Kreuzfeuer: A. von Saldern: ÜberfremdungsängsteI. Merkel: Vorstellungen von Nordamerika in der DDR der fünfziger Jahre IV. Sieg des Amerikanismus?: A. Schildt: Zur Bedeutung der Amerikahäuser in den 1950er JahrenP. Betts: Die Bauhaus-LegendeK. Maase: Demonstrative Vulgarität und kulturelle Hegemonie in der Bundesrepublik der 50er Jahre
Laute, Bilder, Texte
Register des Archivs
The essays of this volume explore multiple features of the archive. As case studies they show the retrieval and usage of different materials and traces. Thus, the scope of the contributions ranges from contextualizing voice recordings of captured British colonial soldiers of WWI (B. Lange) to the participant observation of video testimonies and their transnational traffic in Morrocan migrants’ settings in the early 2000s (A. Dreschke / M. Zillinger). Other contributions examine the archival dimension of specific materials. The essay of W. Hesse concentrates on photographs collected by the German labour movements of the 1920s; the author reveals these images as treasure troves for the study of politics in people’s everyday-life. T. Ebner shows literary texts as archival repositories situating their plot in colonial East-Africa of the 1930s. Similarly, T. Ebbrecht-Hartmann discusses films made in then-Palestine or early Israel as archives of contested narratives and iconographies of the struggle for Israel. Finally, C. Hamilton questions distinction of ‘colonial’ versus ‘indigenous’ (or ‘subaltern’) archives, drawing on the South African experience since the apartheid-regime was abolished in 1994. Hamilton argues for a new focus on the actual practices of archivists as of archive users.
Neun Beiträge beleuchten die Rolle der Gewalt in der Politik und Gesellschaft des 20. Jahrhunderts. Die Autorinnen und Autoren analysieren die Gewaltpraxis in den Kriegen des „kurzen“ 20. Jahrhunderts. Kriegsgewalt wird nicht mehr nur als Mittel oder Ziel von Politik betrachtet, sondern als deren Ende. Das Niemandsland entgrenzter Gewalt zieht eine besondere Anziehungskraft auf sich: Die Angstlust und Erlösungssehnsucht der Kampfzone spiegeln sich in der alltäglichen politischen Gewalt wider, wo das Töten zum Gründungsritual von Gewaltgemeinschaften wird. Die Beiträge umfassen unter anderem die Themen: die Kriegsverbrechen und extreme Kämpfe, den deutschen Nationalismus und Selbstzerstörung in den Endkämpfen von 1918 und 1945, die Schockwirkung der Gewalt in Deutschland nach 1945, sowie die Erzählungen über feindliche Aktionen im Krieg. Weitere Analysen thematisieren die Rolle von Frauen im Niemandsland der Gewalt auf dem indischen Subkontinent, den bewaffneten Kampf und sektiererische Gewalt in Südafrika und Nordirland, sowie die Performanz von Gewalt in den Balkankriegen. Diese Essays bieten neue Perspektiven auf die Geschichte der Kriegsführung, indem sie den Fokus auf die Erfahrungen der Menschen im Krieg legen. Die Untersuchung zeigt, wie Individuen mit der Angst vor dem eigenen Tod umgingen und welche Beziehung sie zu den Emotionen des Tötens „des Feindes“ entwickelten. So wird das „Niemandsland der Gewalt“ zu einem
Der Band versammelt grundlegende Texte von Alf Lüdtke, überwiegend aus der Hochzeit der Alltagsgeschichte. Mit dem Fokus auf scheinbar nebensächliche Aspekte des Arbeiteralltags leuchtet er die Frage nach dem Eigen-Sinn der verschiedenen Akteure aus. So gelang es ihm gängige ysekategorien aufzubrechen und neue Perspektiven auf das Handeln Einzelner wie auch ganzer Gruppen zu entwickeln. Mit der Neuauflage des Buches wird der Fachdisziplin und der interessierten Öffentlichkeit ein hoch informatives Lesevergnügen wieder zugänglich.
Histoire du quotidien
- 341pagine
- 12 ore di lettura
Au revers de la "grande histoire", telle qu'on l'enseigne et qu'on la pratique encore souvent aujourd'hui, des historiens et chercheurs allemands s'interrogent sur la possibilité d'écrire une autre histoire, plus proche de ces acteurs que l'historiographie traditionnelle présente comme de simples objets, plus proche des réalités sociales et culturelles du peuple et de son existence de tous les jours, afin de composer l'image d'une histoire du quotidien en devenir.

