In ihrer kulturellen Bedeutung und Kontinuität waren die Klöster die vielleicht wichtigsten Institutionen der mittelalterlichen Gesellschaft. Sie vereinigen auf sich großartige Organisationsleistungen und Leistungen der Kulturschöpfung und -bewahrung. Sie verwalteten ausgedehnte Grundherrschaften und verfügten teils über beträchtlichen Reichtum. Über Jahrhunderte waren sie die einzigen Archive und die einzigen Schulen des Wissens. Gudrun Gleba gibt einen soliden Überblick über die Entwicklung des Klosterlebens und des Ordenswesens von den Anfängen im Frühchristentum bis zu den Reformbewegungen des 15. Jahrhunderts. Sie macht den Ort der Klöster im sozialen, wirtschaftlichen und herrschaftlichen Gefüge des Mittelalters deutlich und schildert die fast unveränderlichen Konstanten wie die starken Veränderungen, die die Klöster in fast anderthalb Jahrtausenden prägten.
Gudrun Gleba Libri






Die Toten sind unter uns
- 106pagine
- 4 ore di lettura
Reformpraxis und materielle Kultur
Westfälische Frauenklöster im späten Mittelalter
Im 15. Jahrhundert wurde der Ruf nach einer Reform von Kirche und Reich immer lauter. Damit reagierten die Menschen auf die vielschichtigen Veränderungen, die in dem vergangenen Jahrhundert viele der gewohnten Strukturen aufgebrochen hatten. Die Pest wütete, Epidemien plagten die Menschen und die Kirche verlor an Vertrauenswürdigkeit. Gudrun Gleba richtet ihren Blick in diesem Zusammenhang auf die Reformbestrebungen westfälischer Frauenklöster benediktinischer Observanz. Die Vorstellungen, was eine Reform beinhalten solle, divergierten hierbei deutlich. Nach einer Beschreibung der Voraussetzungen für eine Reform weist die Autorin auf die unterschiedlichen Phasen der Umsetzung und auf die wirtschaftlichen Konsequenzen in diesem Prozess hin. Die besondere Rolle der westfälischen Frauenklöster in der Reformbewegung wird anhand vieler Beispiele dokumentiert.
Stadt und Land Osnabrück haben viel zu bieten. Natur, Geschichte und Kultur sind vielfach miteinander verwoben. Fachleute verschiedener Disziplinen stellen die Region aus neuen Perspektiven vor und präsentierten ihrer Einrichtungen (Universität, Museen, Archive und Verbände) als Orte aktiven Lernens. Das Buch richtet sich an alle, die reflektierende und praxisnahe Einblicke in die vielfältigen Angebote Osnabrücker Lernorte nehmen wollen.
Wirtschafts- und Rechnungsbücher bieten mehrdimensionale Zugänge und erfordern multidisziplinäre Annäherungen. Dass sie weit mehr sind als Einnahmen- und Ausgabeverzeichnisse zeigen die hier vorliegenden 17 Beiträge mit Beispielen von Lübeck bis Lyon. Sie vereinen die Ergebnisse eines Workshops, der diese Gattung serieller Quellen von Seiten der Geschichtswissenschaft und der Historischen Sprachforschung, der Editions- und Medienwissenschaft sowie der historischen Wirtschafts- und Betriebswirtschaftswissenschaft in den Blick genommen hat.
Welche Aufgaben hatte das Klosterwesen im Mittelalter? Wie sah das tägliche Leben der Mönche, Nonnen oder Äbte aus? Gudrun Gleba spannt den Bogen von den ersten Eremiten der Spätantike und der Ausprägung erster Klosterregeln über die Gründung der großen Orden der Benediktiner, Zisterzienser und Franziskaner bis hin zu den Reformbestrebungen des Spätmittelalters. In Wort und Bild zeigt sie den Alltag und die Kunst der Mönche und macht so die Bedeutung der Klöster für Bildung, Kultur und Herrschaft deutlich. Ein untergegangenes Phänomen findet hier nochmals zu lebendiger Anschaulichkeit.