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Frank Rutger Hausmann

    Die Deutsche Dante-Gesellschaft im geteilten Deutschland
    Zwischen Autobiographie und Biographie
    "Auch im Krieg schweigen die Musen nicht"
    Schwarzenbergische Studenten des 17. und 18. Jahrhunderts an deutschen Hochschulen
    François Rabelais
    "Italien in Germanien"
    • Am 6. April 1940 wurde in Bukarest das erste Deutsche Wissenschaftliche Institut (DWI) eröffnet, dem schon bald Schwesterinstitute in fast allen europäischen Hauptstädten folgten. Damit wurde eine neue Einrichtung geschaffen, die in neutralen, verbündeten und besetzten Ländern Europas mit den Mitteln der Wissenschaft, Kunst und Kultur für das nationalsozialistische Deutschland und seine Interessen werben sollte. Diese Kulturarbeit sollte nicht nur die geistigen Eliten der anderen Länder beeinflussen, sondern die »geistige Führung« Deutschlands in Europa fördern. Frank-Rutger Hausmann zeichnet zunächst die Leitlinien der auswärtigen Kulturpolitik des nationalsozialistischen Deutschland nach und beschreibt dann die Strukturen der DWI. Ab 1944 gerieten sie immer stärker in den Bannkreis der SS und wurden in ein Netzwerk von Forschungseinrichtungen eingebunden, die der Errichtung eines europäischen Großraums unter deutscher Vorherrschaft dienen sollten. In einem Dokumentationsteil werden die sechzehn DWI, ihr Personal, ihre Arbeitsschwerpunkte, ihre Institutsgeschichte und die Kulturbeziehungen Deutschlands zum jeweiligen Gastland vorgestellt. Die Neuauflage ersetzt die gebundene Ausgabe dieses Titels (ISBN 3-525-35357-X).

      "Auch im Krieg schweigen die Musen nicht"
    • Die Deutsche Dante-Gesellschaft, 1865 unter dem Patronat von König Johann von Sachsen in Dresden gegründet, ist weltweit die älteste ihrer Art. 1921 wurde ihr Sitz nach Weimar verlegt, wo bis 1942 regelmäßig Jahrestagungen stattfanden. Seit 1867 gibt sie ein «Deutsches Dante-Jahrbuch» heraus, die erste Zeitschrift, welche sich ausschließlich Leben und Werk Dante Alighieris (1265-1321) widmet. Die vorliegende Darstellung behandelt die spannungsreichen Jahre vom Kriegsende 1945 bis zur deutschen Wiedervereinigung, in denen die Gesellschaft ins Kreuzfeuer der deutsch-deutschen Politik geriet. Auf der Grundlage eines umfangreichen Quellenstudiums in staatlichen, kommunalen, kirchlichen, universitären und privaten Archiven und Nachlässen sowie von Interviews mit Zeitzeugen ist eine spannungsreiche Darstellung entstanden, die am Beispiel der Deutschen Dante-Gesellschaft in geradezu idealtypischer Weise die bildungsbürgerliche Ausrichtung einer westdeutschen literarischen Gesellschaft sowie die Leitlinien der offiziellen Kulturpolitik der DDR widerspiegelt.

      Die Deutsche Dante-Gesellschaft im geteilten Deutschland
    • Frank-Rutger Hausmann rekonstruiert in diesem Werk die Geisteswissenschaften im 'Dritten Reich', fokussiert auf die Veränderungen durch die völkisch-rassische Ideologie. Er beleuchtet die institutionellen und fachlichen Einschnitte, die durch die 'Gleichschaltung' im Hochschulsektor hervorgerufen wurden. Im Mittelpunkt stehen die Fragen nach dem Was und dem Wie dieser Transformation. Besonders bemerkenswert ist die Akzeptanz vieler Wissenschaftler gegenüber der Abkehr von der internationalen Gelehrtenrepublik, der damit verbundenen Isolation, der Vertreibung zahlreicher Kollegen sowie der Zwang zur Gemeinschaftsforschung und der Nutzung veralteter Methoden, die sie nicht nur hinnahmen, sondern oft auch begrüßten. Nach einer detaillierten Darstellung des nationalsozialistischen Hochschulsystems analysiert Hausmann 49 Fächer, einschließlich Theologie sowie Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Die Untersuchung konzentriert sich auf 23 deutsche Universitäten, darunter Berlin, Bonn, und München, sowie nach 1938 auf drei österreichische Universitäten (Graz, Innsbruck, Wien) und später auf Posen, Prag und Straßburg.

      Die Geisteswissenschaften im "Dritten Reich"
    • Ernst-Wilhelm Bohle

      Gauleiter im Dienst von Partei und Staat.

      • 299pagine
      • 11 ore di lettura

      Ernst Wilhelm Bohle (1903–1960) wurde 1933 der jüngste Gauleiter der NSDAP und war von 1938 bis 1941 Staatssekretär im Auswärtigen Amt. Die Geschichtswissenschaft hat sich bislang nur am Rande mit ihm beschäftigt, vor allem in Bezug auf seinen Beitrag zum Aufbau der Auslandsorganisation der NSDAP und deren weltweite Propagandaarbeit. Diese Biographie bietet eine umfassende Analyse von Bohles Leben, basierend auf umfangreichen Archivstudien. Sie beleuchtet sein Elternhaus, seine Jugend in Südafrika, sein Studium und seine berufliche Laufbahn. Zudem wird sein enges Verhältnis zu Rudolf Heß sowie seine Spannungen mit von Ribbentrop thematisiert. Die Biographie beschreibt auch seine Reise- und Rednertätigkeit für die Partei sowie seine Beziehungen zu Goebbels, Himmler und Ley, und behandelt seine Haftzeit in Nürnberg, Landsberg und US-amerikanischen Internierungslagern. Die letzten Jahre in Hamburg, einschließlich seiner Entnazifizierung und Tätigkeit als Werbeberater, werden ebenfalls betrachtet. Bohle, geprägt von seiner britischen Erziehung in Kapstadt, war ein Vertreter des nationalkonservativen Auslandsdeutschtums und erwies sich als geschickter Diplomat. Trotz seiner „liberaleren“ Haltung im Vergleich zu anderen Gauleitern war seine nationalsozialistische Grundeinstellung unübersehbar. Er baute die AO zu einer effektiven Behörde mit über 800 Mitarbeitern aus.

      Ernst-Wilhelm Bohle
    • In der vorliegenden Untersuchung werden anhand bisher nicht bekannter Archivmaterialien alle Etappen von Benders Werdegang bis zum Ende der Reichsuniversität Straßburg im November 1944 genau dokumentiert. Eine CD-Rom mit über 70 Abbildungen von Dokumenten, Personen und Örtlichkeiten, ein Resümee in französischer Sprache, eine umfangreiche Bibliographie, mehrere Register und eine Erstedition von Benders Beitrag zur Rothacker-Festschrift aus dem Jahr 1938 mit dem Titel „Der Bewusstseins- und Erlebnisbegriff bei Klages und seine Brauchbarkeit für den Aufbau einer Halluzinationstheorie“ ergänzen die Darstellung.

      Hans Bender (1907-1991) und das "Institut für Psychologie und Klinische Psychologie" an der Reichsuniversität Straßburg 1941-1944