Román o Františku Ferdinandovi d' Este, rakouském následníku trůnu, jenž skončil se svou manželkou, hraběnkou Chotkovou, za sarajevského atentátu v červnu 1914, podává vzrušující a dramatickou historii toho, jak došlo ke krachu habsburské monarchie. Opírá se o přesné historické materiály,ukazuje degeneraci rakouského státního a společenského útvaru, zaostalost za ostatní Evropou, bigoterii, šlendrián, utlačování národů, nedbání sociální otázky a podává dokonalé odbourání habsburského mýtu (morganatický sňatek arcivévody Františka Ferdinanda s českou šlechtičnou, sebevraždu korunního prince Rudolfa, život císařovny Alžběty a její zavraždění v Zenevě, skandální historky „krásného arcivévody Otty", atd. atd.). Román se čte jedním dechem jako napínavá, vzrušující, dramatická četba. Jeho vyjití krátce před přepadením Československa hitlerovským Německem (1938) působilo jako memento: pronikavým pozorovatelským talentem, realistickou kresbou charakterů a zpracováním bohatého historického materiálu přispěl Winder touto rodinnou kronikou habsburského domu k bezohlednému odhalení vzniku imperialistických válek a utlačovatelské role rakouské dynastie.
Ludwig Winder Libri







Der hier erstmals aus dem Nachlass veröffentlichte Lebensbericht „Geschichte meines Vaters“ (1945/46) ist das letzte und zugleich das eigenartigste Erzählwerk des allmählich wiederentdeckten mährischen Schriftstellers Ludwig Winder (1889–1946). Ins englische Exil gezwungen und bereits vom Tod gezeichnet, kehrt der Dichter hier geistig noch einmal heim in das Land seiner Herkunft und beschreibt in schmerzlicher Erinnerungsarbeit die leidvolle Jugendgeschichte seines Vaters Maximilian Winder von dessen repressiver Ghettokindheit über befreiende Studienjahre in Prag bis zum Antritt der ersten Lehrerstelle. Im Heraufbeschwören dieser längst vergangenen, ‚zertrümmerten‘ Welt gelang Ludwig Winder nicht nur eine persönliche Annäherung an den einst fern und fremd empfundenen Vater, sondern zugleich auch die kulturhistorisch aufschlußreiche Analyse eines in vieler Hinsicht exemplarischen jüdischen Lebens im 19. Jahrhundert. Nicht zuletzt ist die „Geschichte meines Vaters“ von besonderem Interesse durch fundamentale Parallelen zu dem berühmten Ghetto-Roman „Die jüdische Orgel“ (1922), die den biographischen Hintergrund dieser tragischen Chronik eines jüdischen Außenseiterschicksals erkennen lassen. Winders Hoffnung, durch das Niederschreiben der „Geschichte meines Vaters“ „zu einer Deutung seines Lebens – und vielleicht nicht seines Lebens allein – zu gelangen“, hat sich so gleich in mehrfacher Weise erfüllt.
Mit Ludwig Winder (1889–1946) ist ein bedeutender europäischer Erzähler wiederentdeckt worden. In Prag war er zu Lebzeiten eine zentrale Figur des kulturellen Lebens und trat nach Franz Kafkas Tod in den legendären Vierer-Zirkel ein, den Max Brod als „engeren Prager Kreis“ bezeichnete. Viele seiner Werke, darunter Romane wie „Die jüdische Orgel“ und „Die Geschichte meines Vaters“, befassen sich mit seiner Herkunft aus einer mährischen jüdischen Familie. Im Exil in England schrieb Winder sein vielleicht bestes Buch, das am 15. März 1939 beginnt, dem Tag des Einmarsches der deutschen Wehrmacht in Prag. Als mutiger demokratischer Journalist und Jude war er in großer Gefahr und konnte sich nur knapp nach England retten. Von dort aus erlebte er den Terror der deutschen Besatzer, das Verschwinden seiner Tochter und die Massaker von Lidice und Lezáky an tschechischen Zivilisten. Diese Ereignisse motivierten ihn, sich leidenschaftlich für den Widerstand seiner Landsleute einzusetzen. Seine literarische Antwort auf Lidice ist die Geschichte des pflichtbewussten Beamten Josef Rada, die ein stilistisches und psychologisches Meisterwerk darstellt. Rada wird mit der Realität konfrontiert, vor der er fliehen möchte, und steht vor der Entscheidung, für die Freiheit seines Volkes ein großes Wagnis einzugehen. Die Geschichte entfaltet sich um die Themen Anpassung und Widerstand, Feigheit und Mut.
Praga, 1939. Josef Rada, casado con Marie y padre de un joven estudiante de medicína, Edmund, es un funcionario íntegro y eficaz. No se le conocen aficiones ni amigos, y ni si quiera le interesa la política: vivededicado completamente a su familia y a su trabajo. Pero ese pequeño y confortable mundo será dinamitado, casi literalmente, por la invasión alemana y el colaboracionismo con los invasores de un antiguo conocido de la infancia, Fobich. El hecho de que el lector de "El deber" "avance a paso vertiginoso por una de las novelas antidictadura más eficaces", como ponderara Max Brod, se debe, sin duda, a que ofrece un retrato del patriotismo contra la ocupación nazi que no degenera en el patetismo ni en la retórica. Su eficacia estriba en el personaje de Rada, creíble por su actitud, al principio antiheroica y vacilante, el buen conocimiento de la realidad política y, sobre todo, el magistral tratamiento literario: un texto en apariencia sencillo y objetivo pero, como ya señalara la crítica de la época, "sabedor del artificio y sofisticado".
Ludwig Winder gilt als eine zentrale Figur des Prager deutschen Geisteslebens in der Zwischenkriegszeit, dessen Romane psychologischen Verismus mit gesellschaftspolitischem Bewusstsein vereinen. Seine Werke, die in den letzten Jahren wiederentdeckt wurden, zeichnen sich durch eine tiefgehende Analyse der menschlichen Psyche und soziale Themen aus. In ihrer Thematik und ihrem Rang sind sie vergleichbar mit den Werken der mährischen Autoren Hermann Ungar und Ernst Weiß, was Winders Bedeutung als bedeutenden Dichter der Moldaustadt unterstreicht.
In "Die jüdische Orgel" entfaltet sich die bewegende Geschichte eines jüdischen Organisten, der in einer von Vorurteilen geprägten Gesellschaft lebt. Der Roman beleuchtet die Herausforderungen und Diskriminierungen, denen der Protagonist gegenübersteht, während er versucht, seine Identität und Leidenschaft für die Musik zu bewahren. Durch eindringliche Charaktere und eine fesselnde Handlung wird das Spannungsfeld zwischen Kunst, Glauben und gesellschaftlichem Druck thematisiert, was zu einer tiefen Reflexion über das menschliche Dasein führt.
In "Die jüdische Orgel" entfaltet sich die bewegende Geschichte eines jüdischen Organisten, der in einer von Vorurteilen geprägten Gesellschaft seinen Platz sucht. Der Roman beleuchtet die Herausforderungen und Diskriminierungen, mit denen die jüdische Gemeinschaft konfrontiert ist, während er gleichzeitig die Kraft der Musik als Ausdruck von Identität und Widerstand thematisiert. Winder verbindet persönliche Schicksale mit historischen Ereignissen und schafft so ein eindringliches Porträt einer Zeit, in der die kulturelle Zugehörigkeit oft mit dem Überleben verknüpft war.