„Wenn Gebäude töten“ / „Warum die Erde bebt“ / „Flammen außer Kontrolle“ / „Attacken im Cyberraum“ oder „Todeszone Mittelmeer“. Der Kanon der „Katastrophen des Tages“ enthält stets zwei Botschaften: Es gibt ein Ereignis in der Natur und dies hat katastrophale Folgen für die Betroffenen (wenn nicht, dann ist es auch keine Katastrophe im Sinne der Massenmedien). Tilman Rhode-Jüchtern macht in diesem Buch die Wichtigkeit dieser Unterscheidung deutlich, denn die Natur kennt keine Katastrophen. Katastrophen zeigen sich zumeist ungeordnet und multifaktoriell. Sie können in diesem Sinne als Syndrome wahrgenommen und begriffen werden, weil hier vieles zusammenfließt. Auch die sprachliche Darstellung der Vielschichtigkeit von Naturereignissen und ihren Folgen ist von Bedeutung. Wo verstecken sich in der Berichterstattung Kontroversen über die Ansichtsweise auf die Welt und „unbequeme Wahrheiten“? ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
Tilman Rhode-Jüchtern Libri






Kreative Geographie
Bausteine zur Geographie und ihrer Didaktik
Wer dieses Buch liest, erhält die Bausteine für ein komplettes Programm der mo-dernen Geographie und ihrer Didaktik: Gesellschaft-Umwelt-Verhältnisse, Vielperspektivität, Konstruktivismus, Kontingenz, Reduktion von Komplexität, Reflexivität, Bildungsstandards und Geographie-Machen in der politischen Praxis. Über 40 ausgewählte Texte aus mehr als 40 Jahren Erfahrung im Fach Geographie, in Schule, Universität und Politik geben Einblick in die Denkgeschichte des Faches, Anregungen zur eigenen Standortbestimmung und zur Lehr- und Unterrichtspraxis. Der Reader ist als Lesebuch konzipiert, alle Artikel können auch für sich gelesen werden. Das Buch richtet sich an Fachwissenschaftler und Didaktiker, an Lehrer und Lehrerinnen und an Studierende, die das Nachdenken über Bildung durch Geographie auch in die eigenen Hände nehmen wollen.
Wie finden Lehrerinnen und Lehrer im Fach Geographie fachlich relevante, schülerorientierte und sinnstiftende Problem- und Themenstellungen für ihren Unterricht? Dieser neue Band gibt Antworten auf diese Frage. Er zeigt, in welchem Verhältnis Wissen, Problemorientierung und Themenfindung stehen, macht die Begrifflichkeiten deutlich und bietet eine praktische Hilfe bei der Findung von spannenden Themen- und Problemstellungen für den Geographieunterricht.
Europa wird gemacht
Variationen einer "Bottom-Up"-Konstruktion - Ein Lesebuch
„Europa wird gemacht“ bedeutet, dass Europa ein dynamischer Prozess ist und nicht einfach ein statisches Gebilde. Geographien entstehen durch die Bedeutungen, die Subjekte den Dingen und Prozessen zuweisen. Der vorliegende Band präsentiert Europa als Baustelle, nicht als Hochglanzfassade. Zwei konkrete Schulprojekte werden vorgestellt, die unter den Titeln „Europa – Heimat und Fremde“ und „Europa wird gemacht – bottom-up!“ von Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen europäischen Ländern entwickelt wurden. Diese Projekte wurden von politischen und pädagogischen Institutionen ausgezeichnet und zeigen, was möglich ist, wenn man Mut hat und Vertrauen in die Fähigkeiten aller setzt. Das Buch ist kein Rezeptbuch, sondern ein Mutmacher, der die Idee vermittelt, dass Schule mehr ist als nur das Befolgen von Lehrplänen oder Methoden. Es bietet einen Erfahrungsraum für verständnisintensives Lernen und subjektzentrierte Geographie. Die Ergebnisse sind inspirierend für andere Schulen und Lehrkräfte. Es wird eine konkrete Didaktik präsentiert, die Partizipation und die Analyse von Europa aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Zudem enthalten die Texte Einblicke in die Gedankenwelt der Jugendlichen und bieten Material für hermeneutische Interpretationen. Ein Interview mit Benno Werlen rundet die fachwissenschaftliche Reflexion ab.
Systemtheorie, Konstruktivismus und Hermeneutik bestimmen die aktuelle Diskussion um eine modernen Geographieunterricht. Wie können diese Diskussionen für den Unterricht fruchtbar gemacht werden? Was passiert heute im Geographieunterricht? Was muss sich ändern? Mit diesem Buch erhalten Sie einen Orientierungsrahmen für die Planung eines zeitgemäßen geographischen Unterrichts. Ausgehend von den zentralen Hintergrundbegriffen der Geographie: Natur, Kultur, Handlung und System erfahren Sie, welche Konsequenzen deren differenzierte Betrachtung für die schulische Praxis hat und wie Sie einen modernen Geographieunterricht gestalten können. Ergänzend stellen die Autoren die Bildungsstandards Geographie und das Curriculum 2000+ vor und skizzieren ihre konkrete Umsetzung als Kompetenzmodelle im Unterricht. Mit einem umfassenden Glossar zu zentralen Begriffe der Neuen Kulturgeographie und der Luhmannschen Systemtheorie für die Geographiedidaktik. Geeignet für die Lehreraus- und -fortbildung, Referendare und Berufseinsteiger.
Derselbe Himmel, verschiedene Horizonte
Zehn Werkstücke zu einer Geographiedidaktik der Unterscheidung
Das Buch thematisiert in einer Einleitung und zehn Beiträgen zwei zentrale Fragen der modernen Geographiedidaktik: Wie wird die Welt beobachtet und angeeignet? Und wie lässt sich sinnvolles Wissen im Fach Geographie bestimmen? Die erste Frage basiert auf den Erkenntnissen des Konstruktivismus und der Phänomenologie, die besagen, dass Menschen ein Bild von der Welt konstruieren, das für sie nützlich ist. Die zweite Frage betrifft die Philosophie des Faches und die Unterscheidung zwischen „lebendigem“ und „trägem Wissen“, was für Standards und Vergleichsaufgaben relevant ist. Zudem wird die Doppelnatur der Geographie als Geistes-/Sozialwissenschaft und Naturwissenschaft behandelt, sowie die Spannung zwischen idiographischer und nomothetischer Methode. Das Buch regt zur differenzierten Begriffsbildung und zu lebendigen Aufgabenstellungen an, um die vermeintliche Sicherheit eines „gesicherten Grundwissens“ zu hinterfragen. Der Perspektivenwechsel und die Fähigkeit zu unterscheiden sollen einer unterkomplexen Geographiedidaktik entgegenwirken. Zahlreiche Beispiele, teils für die schulische Anwendung, bieten einen roten Faden für den Geographieunterricht, der für alle Themen und für eine reflektierte Weltbetrachtung nützlich ist. Jedes Kapitel ist zudem einzeln lesbar und eignet sich gut für Seminarsitzungen in der Lehreraus- und -weiterbildung.