Gerd Steinwascher Libri






Die Regionen Emsland und Bentheim waren wie die benachbarten westfälischen Gebiete nicht nur vom Dreißigjährigen Krieg betroffen, sondern aufgrund der Zugehörigkeit der Grafschaft Lingen zu den Niederlanden und der Grenzlage der Grafschaft Bentheim und des Amtes Meppen bereits zuvor in besonderer Weise in den niederländisch-spanischen Krieg verwickelt, der ebenfalls erst 1648 geschlichtet werden konnte. Die politischen Spannungen in diesen Regionen waren begleitet von konfessionellen Auseinandersetzungen. Im Amt Meppen wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Rekatholisierung eingeleitet, die von Dauer sein sollte. Über diesen wichtigen Abschnitt der bentheimischen und emsländischen Geschichte wird im vorliegenden Band berichtet.
Russlands Blick nach Nordwestdeutschland
Politisch-dynastische Beziehungen vom 16. bis frühen 20. Jahrhundert im Spiegel von Dokumenten aus dem Niedersächsischen Landesarchiv
Über Jahrhunderte beeinflussten die diplomatischen und dynastischen Verbindungen zu Russland die Territorien des heutigen Niedersachsens. Wie auch in anderen deutschen Regionen ist die Geschichte Nordwestdeutschlands von europaweiten Außenbeziehungen geprägt gewesen. Niedersächsische Territorien wurden in Personalunion von der schwedischen, dänischen und britischen Krone regiert, aber auch zum russischen Kaiserhaus gab es über die Jahrhunderte enge Verbindungen. Die Autoren des Bandes beschäftigen sich mit den Beziehungen niedersächsischer Territorien zu Russland, vornehmlich in der Zeit vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Grundlage hierfür bieten Archivalien, die im Niedersächsischen Landesarchiv - insbesondere an den Standorten Hannover, Oldenburg und Wolfenbüttel - verwahrt werden und dort der Forschung zur Verfügung stehen. Erstmals werden hier bisher unerschlossene Quellen sichtbar gemacht, welche die politisch-diplomatischen Kontakte und dynastischen Verbindungen der Welfen und des Hauses Oldenburg zum russischen Kaiserhaus widerspiegeln.
Wie lässt sich Herrschaft im Mittelalter verorten? Die Antwort scheint einfach zu sein: Am Wohnsitz der über Land und Leute herrschenden Adeligen. Tatsächlich waren die Burgen des Adels Kristallisationspunkt von Herrschaft. Aber auch in und von Städten wurde Herrschaft ausgeübt, auch hier vom Adel, zudem in zunehmender Weise vom Bürgertum. Bremen ist hierfür ein Beispiel. Zudem gibt es im deutschen Nordwesten noch im späten Mittelalter Regionen, in denen sich eine adelige Herrschaft erst herauszubilden begann, friesische Landesgemeinden bzw. Häuptlinge Herrschaft ausübten. Steinhäuser, ja Kirchen wurden hierfür genutzt. Diesen Phänomenen wird nachgegangen, was nicht allein Historikerinnen und Historiker leisten können. Burgennamen werden sprachwissenschaftlich untersucht, vor allem aber kommen die Archäologinnen und Archäologen zu Wort, denn viele Herrschaftssitze sind in der Landschaft kaum noch sichtbar. Wie interessant mittelalterliche Geschichte sein kann, wie offen aber auch viele Fragen immer noch sind und vielleicht bleiben werden, zeigen die in diesem Band publizierten Ergebnisse einer Tagung, die die Arbeitsgemeinschaft für Landes- und Regionalgeschichte der Oldenburgischen Landschaft veranstaltet hat.
Die Oldenburger
- 332pagine
- 12 ore di lettura
Arisen from an initially north-west German family of earls, the House of Oldenburg became a European dynasty in the 15th century. Genealogical chance as well as politically opportune constellations spread the reign of the House of Oldenburg and its various branches from their ancestral home to Schleswig-Holstein, the Scandinavian kingdoms, Russia and in the 19th century even to Greece. For the first time the complex history of the dynasty is laid out from the Middle Ages to the present day. This work takes the reader to the medieval county of Oldenburg, to Copenhagen, Stockholm, St. Petersburg, the metropolises of the early modern period along the Baltic sea and to Athens of the 19th century. Additionally it follows the rise of the line of the House of Glücksburg, which? s descendants are crowned monarchs in Copenhagen and Oslo today.
Der Band 5 der „Geschichte Niedersachsens“ behandelt die Zeitspanne von der Novemberrevolution 1918 bis zur Wiedervereinigung 1990. Dieses Jahr markiert einen bedeutenden Wendepunkt für Niedersachsen, da die lange Regierungszeit Ernst Albrechts mit dem Wahlsieg Gerhard Schröders endet. Zum ersten Mal wird eine Periode behandelt, in der Niedersachsen als staatliche Einheit existiert, seit dem 1. November 1946 als zweitgrößter Flächenstaat der Bundesrepublik Deutschland. Fünf chronologisch gegliederte Kapitel beleuchten die Politik und Gesellschaft von der Weimarer Republik bis zum Ende der Albrecht-Ära, während drei weitere Kapitel der Wirtschaftsgeschichte gewidmet sind. Ein eigenes Kapitel thematisiert die Migration, die die besondere Geschichte Niedersachsens prägt. Auch die evangelischen und katholischen Kirchen erleben ab 1918 einen Wandel, dem zwei umfassende Darstellungen gewidmet sind. Die Geschichte der niedersächsischen Juden wird in einem gesonderten Kapitel gewürdigt, das zeigt, dass ihre Geschichte 1945 nicht endet, sondern sich nach 1990 dynamisch weiterentwickelt. Der gesamte Zeitraum wird durch Darstellungen zur Kunst, Kultur sowie Städtebau und Architektur ergänzt. Ein umfangreicher Anhang bietet Wahl-Ergebnisse, eine Übersicht über Ministerpräsidenten und ein umfassendes Register.
Geschichte der Stadt Osnabrück
- 991pagine
- 35 ore di lettura