Der vorliegende Band zeigt in meist historisch akzentuierten Beiträgen an vielen Beispielen die Schule, ihre Funktionen und deren Wandel zwischen Programmatik und Realität. In Zeiten schnellen gesellschaftlichen Wandels wird immer auch diskutiert, welchen Beitrag die Schule leisten müsse, damit die Gesellschaft in der Zukunft bestehen könne. Die Diskussion ist einesteils kritisch und kreist um tatsächliche oder vermeintliche Fehler und Versäumnisse der Schule; sie ist andererseits programmatisch und zeichnet - oftmals kurzschlüssig - das Bild von der Schule der Zukunft. Einfache Lösungen jedoch erweisen sich in der Komplexität unserer Lebensverhältnisse schnell als untauglich. Daher muss der Programmatik die sorgsame - auch historische - Analyse vorausgehen. Es hat leider schlechte Tradition, dass historische Erfahrungen und Erkenntnisse ungenutzt bleiben. Themen sind u. a.: Funktionen und Aufgaben der Schule - Schulgeschichte und Kulturentwicklung - Bilder zum Mathematikunterricht im 16. und 17. Jahrhundert -Das hutterische Schulsystem - Staat und Schule in der Spätaufklärung -Industriegeschichte und Schule - Berufsbildung und Allgemeinbildung - Erziehung zum Militarismus im Kaiserreich - Förderung von Hochbegabten in der Weimarer Republik - Schule als Stätte der Indoktrination - Lesebücher nach 1945 -Gymnasiallehrer im Urteil ihrer Schüler - Sexualerziehung in der DDR - Heimatkunde und Sachunterricht - Integrative Erziehung
Sabine Kirk Libri



Mündlich erbrachte Schulleistungen bestimmen einen großen Teil des Unterrichtsalltags, werden jedoch bei der Gesamtbeurteilung der Leistungen oftmals nicht in entsprechendem Maße einbezogen. Veränderungen dieser Praxis erfordern die Förderung der fächerübergreifenden Gesprächsfähigkeit und der fachbezogenen mündlichen Leistungsfähigkeit. Im Unterricht müssen vielfältige Möglichkeiten geschaffen werden, um unterschiedliche mündliche Leistungen erbringen zu können. Eine Kontinuität innerhalb einer Schule, einer Klasse und eines Faches kann durch Erarbeitung von Grundsätzen zur Beurteilung mündlicher Leistungen in den entsprechenden Gremien erreicht werden. Grundlage für die angemessene Einbeziehung mündlicher Leistungen in die Beurteilungspraxis ist die Auseinandersetzung mit dieser Thematik im Rahmen des Studiums, des Referendariats und der Weiterbildung. Der vorliegende Band will dafür eine Basis schaffen.