Lynchjustiz an amerikanischen Kriegsgefangenen in der Opelstadt Rüsselsheim (1944) Rekonstruktion eines der ersten Kriegsverbrecher-Prozesse in Deutschland nach Prozessakten (1945-1947)
Günter Neliba Libri





Kriegstagebuch des Flakregiments 155 (W) 1943 - 1945
Flugbombe V1.
Die von Günter Neliba bearbeitete und ausgewertete, zum Teil auf persönlichen Erinnerungen basierende Fassung eines Kriegstagebuchs spiegelt den Alltag des Flakregiments 155 (W) seit Beginn seiner Aufstellung 1943 bis zum Ende des Sondereinsatzes 1945 wider. Unbestritten ist der historische Quellenwert der vorliegenden Untersuchung. Wichtige Ereignisse wurden zumeist noch unter dem unmittelbaren Eindruck des Geschehens niedergeschrieben und vermitteln daher ein sehr realitätsnahes Bild. Mit dem terrorisierenden Einsatz der Flugbombe V1 war hauptsächlich die „Vergeltung“ für die Bombardierung deutscher Städte verbunden. Zudem war er eine Reaktion auf die inzwischen stark eingeschränkte Kapazität der deutschen Luftwaffe. Die Berichte des Tagebuchs verdeutlichen, wie eine aus der Not geborene militärische Aktion, die sich auf eine als „Wunderwaffe“ propagierte Flugbombe stützte, letztlich erfolglos blieb und das Kriegsende zeitlich nur verzögern konnte.
Staatssekretäre des NS-Regimes
Ausgewählte Aufsätze.
Die Publikation umfasst drei Aufsätze zur Rolle der Staatssekretäre in der Ministerialbürokratie des NS-Regimes. Der erste Aufsatz analysiert die vier Staatssekretäre des Reichsjustizministeriums (1933-1945) und bietet Einblicke in die Führungsstruktur dieser Behörde. Nach einem biographischen Überblick über die einzelnen Personen und ihre Nachfolger wird ihre berufliche Vorgeschichte beleuchtet. Der Autor untersucht ihre Funktionen und Beteiligungen an entscheidenden rechtspolitischen Entscheidungen, um den Prozess der zunehmenden Abhängigkeit der Justiz vom NS-Regime nachzuvollziehen. Im zweiten Beitrag widmet sich Günter Neliba Paul Körner, einem engen Mitarbeiter Görings, der maßgeblichen Einfluss auf die wirtschaftlich-militärische Aufrüstung und die Ausbeutung der besetzten Gebiete hatte. Der letzte Aufsatz behandelt zwei Staatssekretäre des Reichsverkehrsministeriums, die als persönliche Ministergehilfen und hochrangige Beamte das NS-Regime aktiv unterstützten. Ihre Rolle war entscheidend für die Rüstungswirtschaft, das Militär und die Rassenideologie, deren Konsequenzen in Verbrechen gegen die Menschlichkeit mündeten.
Die Opel-Werke im Konzern von General Motors (1929-1948) in Rüsselsheim und Brandenburg Produktion für Aufrüstung und Krieg ab 1935 unter nationalsozialistischer Herrschaft