Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, wie man aus Misserfolgen lernen kann. Es bietet praktische Ansätze und Methoden, um aus Fehlern wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Durch inspirierende Beispiele und persönliche Geschichten wird aufgezeigt, dass Scheitern nicht das Ende, sondern eine Chance zur Weiterentwicklung ist. Leser werden ermutigt, eine positive Einstellung zu Rückschlägen zu entwickeln und diese als Teil des Wachstumsprozesses zu betrachten. Außerdem werden Strategien vorgestellt, um Resilienz und Selbstvertrauen zu stärken.
Jugendliche müssen im Übergang von Kindheit ins Erwachsenenalter ein eigenes Verhältnis zu Regeln, Grenzen und Ordnungen finden. Es reicht nicht mehr aus, diesen zu gehorchen; sie müssen von den Jugendlichen jetzt auch als sinnvoll und passend anerkannt werden. Dazu werden sie aber zunächst in Frage gestellt: Regelverstöße, Grenzüberschreitungen und Unordnungen aller Art gehören mit zum Prozess der Selbstpositionierung dazu. Und damit Konflikte aller Art mit Erwachsenen und Gleichaltrigen. Gleichzeitig erfinden Jugendliche in ihren Szenen und Cliquen eigene Regeln und Rituale und spielen mit Elementen alternativer Ordnungen, oft auch als Vorgriff, um sich etablierten Ordnungen wieder annähern zu können. Die Zusammenhänge von Konflikterfahrungen und Selbstbildung werden in diesem Band anhand von theoretischen Überlegungen, empirischen Studien und Fallgeschichten erörtert.
Materielle Unsicherheiten, psychische Notlagen, soziale Entfremdung - die Gründe, warum jemand Begleitung im Alltag braucht, sind sehr verschieden. Entsprechend breit gefächert sind die möglichen Einsatzgebiete von SozialarbeiterInnen in diesem Arbeitsfeld. Sie können sich in ambulanten oder stationären, lebensweltergänzenden oder -ersetzenden Settings bewegen. Hilfe ist auf längere Zeit angelegt, in der es gilt, mit dem Klienten passende Ziele zu entwickeln, ihm versorgend, anleitend und unterstützend beizustehen. Was dies in der Praxis bedeutet, wird anhand von Beispielen anschaulich geschildert.
Wer begleitet mich auf meinem Lebensweg? Junge Menschen, die in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe aufwachsen, erleben häufig einen Wechsel ihrer Bezugspersonen. Um den Folgen dieser Bindungsabbrüche entgegen zu wirken, gibt es die ehrenamtliche Wegbegleitung. Sie ergänzt das professionelle stationäre Setting, indem sie ein unbezahltes, dauerhaftes und exklusives Beziehungsangebot macht, das auch für CareleaverInnen und im Erwachsenenalter bestehen bleiben soll. Das Konzept der Wegbegleitung wird in diesem Buch von ExpertInnen mit kritischer Brille in Bezug auf Hindernisse und Stolpersteine beleuchtet. Es werden wichtige Grundlagen und theoretische Ansätze diskutiert und Impulse zur konzeptionellen Umsetzung sowie zur strukturierten und strukturellen Initiierung der Wegbegleitung dargestellt.
Erkenntnisse aus dem Modellprojekt »Qualitätsagentur Heimerziehung«
Das Buch wirft drei große Themen auf. Erstens wird die Methode einer mehrtägigen Visitation in der stationären Erziehungshilfe vorgestellt, von den Erkundungserfahrungen vor Ort berichtet und die Eignung dieses neuen Ansatzes zur Qualitätsentwicklung bewertet. Zweitens entsteht anhand von durchgeführten Beobachtungen, Befragungen und Dokumentenanalysen ein ausführliches Bild von Heimerziehung in 13 Einrichtungen (drei mit freiheitsentziehenden Maßnahmen) und 31 Gruppen. Alltag und Programmatik werden dabei einander gegenübergestellt. Drittens fragen wir, ob und wie man pädagogische Qualität in stationären Hilfen verstehen, erfassen und entwickeln kann und vergleichen vier Modelle.
SozialpädagogInnen und SozialarbeiterInnen orientieren sich an Idealen des „guten Helfers“ und berücksichtigen die Erwartungen verschiedener Anspruchsgruppen. Oft bleibt ihre Praxis jedoch hinter diesen Ansprüchen zurück. Fehler und Schwächen anderer werden häufig mit Anklagen beantwortet, während die eigenen Schwächen oft zu Selbst-Abwertung führen. Diese Erfahrungen sind belastend und erfordern Lösungen. MitarbeiterInnen erkennen ihre Fehler und nutzen diese für individuelle und institutionelle Lernprozesse. Gleichzeitig versuchen sie, ihre „dunklen Seiten“ mit Psycho-Techniken zu verbergen, um an ihrem Ideal des „Guten“ festzuhalten, ohne es konkret nachweisen zu müssen. Dennoch kehrt das „unglückliche Bewusstsein“ zurück, was zu inneren Konflikten und Erschöpfung führen kann. Der Autor bietet Alternativen an, indem er vorschlägt, die eigenen Ideale zu hinterfragen und mit „Ungewissheit“ und Ambivalenzen zu bereichern. Die Entwicklung neuer Helfer-Bilder kann helfen, die „Last der großen Hoffnungen“ zu reduzieren. Dies erfordert jedoch, sich der Desillusionierung zu stellen. Die daraus resultierende Offenheit kann zu einer Praxis führen, die „gut genug“ für KlientInnen ist. Mathias Schwabe verknüpft systemtheoretisches Denken, Psychoanalyse und philosophische Ansätze, berichtet von eigenen Fehlern und bietet Kommunikationsvorschläge an. Sein Buch kombiniert Elemente von Literatur, Beichte und Meditation und überschreitet di
Niedrigschwellige Erziehungshilfe richtet sich an Jugendliche, die aus mehreren Heimen und Schulen entlassen wurden und in keiner Betreuungsform zurechtkommen. Den Jugendlichen wird ein kleines Zimmer zur Verfügung gestellt, und ihr Wunsch nach einem möglichst unreglementierten Leben wird ernst genommen. Ein Team von drei forschungserfahrenen PädagogInnen begleitete und beobachtete diese Jugendlichen über zwei Jahre. Dabei entstand ein wissenschaftlich fundiertes Portrait eines Jugendhilfeangebots für sogenannte Systemsprenger/innen, das sich kontinuierlich anpassen und verändern musste. Die Wirkungen dieses Settings sind bemerkenswert: Das Angebot schneidet nicht schlechter ab als viele kostspieligere und invasivere Hilfeformen. Über ein Drittel der Jugendlichen findet im Laufe der nächsten Jahre einen guten Weg, indem sie sich auf herkömmliche Hilfeformen einlassen und Schule oder Ausbildung abschließen. Fast die Hälfte stabilisiert sich auf niedrigem Niveau in einer eigenen Wohnung, auch wenn sie staatliche Unterstützung benötigen, und zeigt eine deutlich verminderte Kriminalität. Nur wenige Jugendliche stürzen weiter ab und geraten in Zwangskontexte wie Gefängnis oder Wohnungslosigkeit, oft aufgrund von Drogenkonsum oder ihrer exzessiven Lebensweise.
Zwang in pädagogischen Kontexten ist umstritten, da er oft mit Missbrauch im Namen von Erziehungszielen assoziiert wird. Dennoch kann Zwang in bestimmten Lebensphasen für Kinder und Jugendliche auch positive Entwicklungsimpulse bieten. Diese Untersuchung zielt darauf ab, die Rolle von Zwang in der Familienerziehung und der Sozialpädagogik, insbesondere in der Heimerziehung, zu beleuchten. Anhand von Fallbeispielen wird aufgezeigt, unter welchen Bedingungen Zwangselemente in Institutionen hilfreich sein können und wann sie schädlich sind.
Der Inhalt gliedert sich in mehrere Abschnitte: Zunächst werden Begriffe und Zusammenhänge zu Zwang im Hilfeprozess geklärt. Es folgt eine Analyse von Zwangsmomenten in der Familienerziehung, die als Bildungsimpulse dienen können. Danach wird der Einsatz von Zwang in Heimgruppen betrachtet, einschließlich der Unterschiede zu familiären Kontexten und den spezifischen Formen von Zwang, die in Heimen angewendet werden.
Ein weiterer Abschnitt widmet sich den Auszeiträumen in der Heimerziehung, deren Chancen und Risiken. Zudem werden die Perspektiven der Betroffenen erörtert, um deren Erfahrungen mit Zwang zu verstehen. Abschließend werden die rechtlichen Grundlagen behandelt, die Zwang und Gewalt in der Erziehung aus verschiedenen rechtlichen Blickwinkeln beleuchten.
In diesem Band werden Formen des Nachdenkens über Ziele erörtert sowie die drei Strukturelemente der Hilfeplanung – Hilfeform, Hilfekonzept, Hilfeplanziele – reflektiert. Versucht wird, die Anforderungen und Schwierigkeiten bei der Planung und der Durchführung von Hilfen systematisch zu beleuchten. Weiterhin geht es – vor allem auch methodisch gesehen – um die Zielentwicklung in der Hilfeplanung und um Zielentwicklungssysteme. Schließlich widmet sich die Publikation systematisch auch der Moderation im Hilfeplangespräch. Beiliegend zum Band findet sich eine Arbeits-CD mit zusätzlichen vertiefenden Texten und Fallbeispielen.