Inge Wilkens
Malerei ; Stadtgalerie im Elbeforum, 19. Februar bis 17. April 1995
Malerei ; Stadtgalerie im Elbeforum, 19. Februar bis 17. April 1995
"WER FREI IST VON SCHULD…" erzählt von Rolf Schwedt, einem ehemaligen Lehrer im Altenheim, der sich unnahbar gibt. Nur die Nachtschwester Sybille dringt zu ihm vor und erfährt von seiner bewegten Vergangenheit, die von Schuld und Verstrickung geprägt ist. Der Roman thematisiert die Fragilität von Opfern und Tätern sowie die Auswirkungen von Entscheidungen.
Theoretische Perspektiven, methodologische Herausforderungen, empirische Befunde
Dieses Buch behandelt ein bemerkenswertes Projekt, das von 1979 bis 1990 im Kinderheim Bellin/DDR stattfand, wo zwischen 80 und 130 namibische Flüchtlingskinder untergebracht waren. Die Untersuchung rekonstruiert die Geschichte des Heims und beleuchtet die institutionelle sowie pädagogische Entwicklung. Auf Anfrage der namibischen Befreiungsbewegung SWAPO wurden die Vorschulkinder in einer Krisensituation vorübergehend in der DDR aufgenommen, blieben jedoch bis zur Unabhängigkeit Namibias. Während ihres Aufenthalts besuchten sie Schulen in der DDR, und bis 1990 verließen etwa 400 namibische Kinder und Jugendliche die DDR. SWAPO initiierte das Projekt und steuerte auch dessen Ende. Die SED legte die Rahmenbedingungen gemäß ihrer außenpolitischen Ausrichtung fest, die die Unterstützung afrikanischer Befreiungsbewegungen umfasste. Das Ministerium für Volksbildung war für die Umsetzung verantwortlich, sah seine Aufgabe jedoch eher als organisatorische denn als pädagogische Herausforderung. Innerhalb weniger Jahre wurden Richtlinien festgelegt, ohne die Bildungsideen der SWAPO zu diskutieren oder die spezifische Situation der Kinder zu berücksichtigen. So wuchsen die Kinder in einer von Deutschen geprägten Umgebung auf, während das Ziel, sie zu namibischen Patrioten zu erziehen, in weite Ferne rückte.
Am Beispiel des alten Wasserschlosses in Ulrichshusen verdeutlicht der Band die Schwierigkeiten für Denkmalspflege und Denkmalschutz in der DDR. Wenige Idealisten sahen sich nahezu unüberwindlichen bürokratischen Hürden bei der Funktionärselite und materiellen Mangellagen gegenüber. In vielen Fällen gerieten diese Menschen wegen ihres Engagements auch in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit. Mit zahlreichen Dokumenten.