Silke Opitz Libri






Zwei Räume für sich allein
- 237pagine
- 9 ore di lettura
Maria von Gneisenau (1873 Elberfeld - 1926 Berlin) erwarb 1909 nach ihrer Scheidung Schloss Molsdorf und transformierte das Anwesen als künstlerisches Projekt, um eine Sinn- und Lebenskrise zu überwinden. Besonders bemerkenswert sind zwei einzigartige Wohnräume, die sie 1909 von Paul Schultze-Naumburg und den Saalecker Werkstätten gestalten ließ: ein opulent ausgestattetes Marmorbad und ein fantasievoll dekorierter Ruheraum mit einem Aquarium, das an den Meeresgrund erinnert. 1914 ließ sie zudem den Pavillon im Schlossgarten zur Automobilgarage umbauen und beauftragte die erste freie deutsche Architektin, Emilie Winkelmann. Diese Publikation präsentiert erstmals die Biografie und Persönlichkeit der Gräfin, die in ihrem Lebensmodell und Kunstgeschmack als konservativ-traditionell gilt. Ihre Versuche zur Emanzipation und ihre Schriftstellerei sind besonders bemerkenswert. Der Briefwechsel mit Rainer Maria Rilke gibt Einblicke in das Verhältnis von Mann und Frau sowie in die unterschiedlichen Auffassungen von Kunst und Leben. Schloss Molsdorf spielt eine zentrale Rolle in dieser Geschichte, deren modernes Baugeschichtskapitel hier erstmals dokumentiert wird. Das Buchdesign spiegelt die Publikationen der Gräfin wider und verbindet Vergangenheit mit Gegenwart. Im zweiten Teil werden Arbeiten von Delphine Courtillot, Jorge Chamorro, Wiebke Meurer und Sarah Westphal vorgestellt, die aktuelle Kunst und Design reflektieren und Aspekte
Full house
- 138pagine
- 5 ore di lettura
This carefully designed publication serves as a guide for the group show FULL HOUSE while also functioning as a game or game set. It goes beyond merely reflecting the exhibition’s title or a specific hand of cards; it presents historical facts and anecdotes about Molsdorf Palace and its former owner, Count Gustav Adolph von Gotter, alongside information about participating artists and their works. Readers can explore these elements on three textual layers, emphasizing that history is a construct shaped by numerous perspectives. The unique group show features 13 fantastical works of contemporary art and design that connect to the rich history of Molsdorf Palace and its owner, whose rise and fall mirror the tale of Grimm’s fisherman and his wife, albeit with a profligate twist. This narrative highlights the ephemeral nature of property and prestige, reminding us that such desires are fleeting. Thus, it becomes essential to savor these experiences. The exhibition includes contributions from various artists, curated by Silke Opitz, showcasing the interplay between art and history in this remarkable setting.
Maarten Sleeuwits (* 1978 in Enschede) erobert die Sinne des Betrachters im digitalen Zeitalter zurück. Mit Objekten aus Blei, Ton oder Bambus macht er spezifische Materialbeschaffenheiten buchstäblich begreifbar. Zero, ein mit technischer Keramik ummantelter Kubus aus 24 Karat Gold etwa ist durch leichten Fingerdruck wie von Zauberhand verformbar. 7 Grams of Traces of the City by Belo Horizonte wiederum enthält im wahrsten Sinne des Wortes Bestandteile der brasilianischen Stadt: Der Künstler hat die aus einer langen Bahn weißen, aufgerollten Papiers bestehende Skulptur aus einem Ausstellungsraum in Belo Horizonte über Gehwege und Straßen hinweg aus- und wieder eingerollt, sodass sich Staub und Schmutz in die Papierlagen eingeschrieben haben. Spuren der Berührung mit dem urbanen Raum oder den partizipierenden Personen bilden den wesentlichen Kern einer jeden Arbeit des niederländischen Künstlers. Ausstellung: Kunsthalle Erfurt 9.5.–29.6.2014
A timeless view of people in postsocialist, neoliberal Russia
Pilvi Takala (*1981 in Helsinki) befasst sich mit der Konstitution und den Grenzen gesellschaftlicher Gruppen und Gemeinschaften. Ihre Videos, Installationen und Bücher basieren auf Interventionen im (halb) öffentlichen Raum. So geht die Künstlerin etwa in Bag Lady (2006–2011) mit einer durchsichtigen Plastiktüte voll Geld durch eine Einkaufspassage. Eine versteckte Kamera filmt dabei die Reaktionen der Passanten. Die vorliegende Werkmonografie enthält nahezu alle seit 2005 entstandenen Arbeiten von Pilvi Takala. Die Gestaltung des Buches entspricht Takalas künstlerischer Strategie und dem narrativen Gehalt ihrer Werke. Videos sind in Bildsequenzen wiedergegeben, und auch ein frühes Künstlerbuch ist vollständig reproduziert. Die Publikation enthält ferner Essays von Mika Hannula und Rael Artel sowie ein Interview mit der Künstlerin. Ausstellung: Kunsthalle Erfurt 5.2.–9.4.2012
Nebahats Schwestern
Marion Ermer Preis 2011
In den filmischen und fotografischen Arbeiten von Emanuel Mathias geht es um Verhaltensmuster, stereotype Zuweisungen und ihre Ikonografie. Mathias spielt mit der Wechselwirkung zwischen Realität und Fiktion. In der 4-Kanal-Videoinstallation Nebahats Schwestern, die dieses Buch dokumentiert. untersucht er wie sich das Selbstverständnis heutiger Istanbuler Taxifahrerinnen immer noch an einem populären türkischen Film, Soför Nebahat, aus den 1960er Jahren orientiert. Dieses Buch erscheint anlässlich der Verleihung des Marion Ermer Preises 2011. Mit einem Text von Silke Opitz. Ein Begleitheft mit Grußworten von Lothar Späth und Christian Sery sowie einem einführenden Text von Axel Lapp ist Teil der Publikation. Ein Schuber mit allen vier aus diesem Anlass publizierten Künstlerbücher ist separat erhältlich.
This catalogue is presented on the occasion of William Lamson's first exhibition in a museum in Germany and presents his works and creative process in breathtaking videos and images.
Mona Vătămanu and Florin Tudor
- 160pagine
- 6 ore di lettura
The first monograph on the work of Romanian artist team Mona Vatamanu and Florin Tudor, with extensive images since 2000, on the occasion of the Surplus Value exhibition. This rich goulash of film, photography, painting, performance, and site-specific projects is complemented by specially commissioned texts critically analyzing Vatamanu and Florin's work in relation to history and contemporary art.The way these artists look at issues such as collective memory, erasure, the remnants of fallen regimes, and amnesia towards recent history has positioned them among the most compelling and literate interpreters of our contemporary post-communist condition, extending far beyond their native Romania to the 'former West' and further afield. With an in-depth interview with the artists by Bucharest-based curator and writer Mihnea Mircan.