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Ziele in Organisationen

Funktionen und Äquivalente von Zielentscheidungen

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Eine fremde Gesandtschaft steht vor der Herausforderung, die tatsächlichen Verhältnisse zu erfassen. Die diplomatischen Vertreter hätten gerne auf die Klugheit von Graf Leinsdorf zurückgegriffen, doch Se. Erlaucht stellte sich als schwierig heraus. Täglich fand er in seinem Wirken Befriedigung und strahlte Ruhe aus, was den Beobachtern auffiel. Der Austausch zwischen Stelle Eins und Stelle Zwei war geprägt von einem ständigen Hin und Her: Nach jeder Antwort musste die andere Stelle informiert werden, und mündliche Gespräche wurden angeregt. Ein Einvernehmen führte oft dazu, dass keine Maßnahmen ergriffen werden konnten, was die Illusion von geschäftiger Aktivität aufrechterhielt. Zudem waren zahlreiche Nebenrücksichten zu beachten, da die Zusammenarbeit mit verschiedenen Ministerien und die Rücksichtnahme auf die Kirche und gesellschaftliche Beziehungen unerlässlich waren. Selbst an Tagen ohne besondere Ereignisse war es entscheidend, den Eindruck von großer Tätigkeit zu wahren. Se. Erlaucht schätzte dies sehr und bemerkte oft, dass es für hochgestellte Personen auf wenige, einfache Grundsätze, festen Willen und planmäßiges Handeln ankommt. Graf Leinsdorfs Parallelaktion könnte als Metapher für moderne Organisationsforschung dienen und wirft die Frage auf, ob Organisationen tatsächlich Ziele verfolgen.

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Ziele in Organisationen, Michael Meyer-Sach

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Pubblicato
1994
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