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Die Maschine kann nicht fühlen, ob der Mensch atmen will

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Pflegenotstand, Personalmangel und Apparatemedizin führen dazu, dass das Krankenhaus den Patienten als anonyme Institution entmündigt. Tim Köhler beleuchtet in seiner Sozialreportage das alltägliche Elend des Medizinbetriebs. In Deutschland sterben zwei von drei Menschen im Krankenhaus, und die meisten kommen dort zur Welt. Letztlich geht es im Krankenhaus um Leben und Tod, umgeben von der Aura des Heiligen, während wir gleichzeitig mit unseren schlimmsten Ängsten konfrontiert werden. Das Krankenhaus bricht wie eine Naturgewalt in das Leben der Patienten ein, besonders wenn sie arm, alt und einsam sind. Die Geschehnisse sind für sie oft nicht transparent; sie lassen geschehen, was angeordnet wird, und werden zu verwalteten Körpern. Dies verschärft ihre Krankheit und raubt ihnen oft die Würde. Die Ohnmacht des Einzelnen ist das Leitmotiv der High-tech-Medizin. Ihre Unmenschlichkeit verbirgt sich hinter der Fassade des technischen Imperativs: „Die Maschine pumpt weiter, bis jemand den Stecker zieht.“ Köhlers Reportagen sind eine schonungslose Aufklärung über einen verdrängten Bereich der Gesellschaft. Wir wollen nicht wahrhaben, dass das Krankenhaus für jeden von uns eines Tages Endstation sein könnte.

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Die Maschine kann nicht fühlen, ob der Mensch atmen will, Tim Köhler-Rama

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1997
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