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Zwischen Metaphysik und Politik

Thomas Manns Roman »Joseph und seine Brüder« in seiner Zeit

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Thomas Manns Roman „Joseph und seine Brüder“, entstanden zwischen 1926 und 1942, spielt vor 3000 Jahren und wird oft als Rückzugsort des politikskeptischen Autors betrachtet, der sich in einer unpolitischen Welt einrichtet. Die Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte wird meist nur dem letzten Teil der Tetralogie zugeschrieben, in dem Joseph Staatsmann wird. Diese Arbeit zeigt jedoch, dass der Roman von der ersten Seite an die politischen Anforderungen thematisiert, denen der bis 1918 unpolitische Mann nicht entkommen kann. Er ist eng mit seiner Entstehungszeit verknüpft. Diese Auseinandersetzung erfolgt auf der Ebene von Manns philosophischer Heimat. Bis 1918 rechtfertigte er seine unpolitische Haltung mit Schopenhauers Metaphysik, die Fortschritt als unmöglich ansieht. Ausgehend von diesem metaphysischen Glaubensgrund sucht der Roman jedoch einen aktiven Umgang mit der Welt. Parallel zur zeitgeschichtlichen Eingebundenheit Manns dokumentiert „Joseph und seine Brüder“ die Gedankenexperimente, die er in schwierigen Zeiten anstellt. Ehrlicher als seine oft von volkspädagogischen Zwängen beeinflussten Essays zeigt der Roman die Möglichkeiten und politischen Grenzen von Manns Denken auf.

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Zwischen Metaphysik und Politik, Dierk Wolters

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Pubblicato
1998
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