
Maggiori informazioni sul libro
Es ist nicht leicht, Johann Heinrich Voß einen Platz in der deutschen Literatur des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts zuzuweisen. Er hat bedeutende geistesgeschichtliche Bewegungen tangiert, die wir als Epoche der Konstituierung der deutschen Nationalliteratur ansehen, ohne sichtbar in irgendeiner aufzugehen. Geboren 1751, war er prädestiniert zum Stürmer und Dränger, wollte sich jedoch nicht wie Goethe in die ästhetische Autonomie retten. Er konnte oder wollte nicht den Weg des französischen, revolutionären Modells gehen, den Forster beschritten hatte, und die Romantik war ihm ebenfalls zuwider, obwohl seine Sturm und Drang-Zeit ihn dafür hätte sensibilisieren müssen. Ohne den „Rückenwind der Literaturgeschichte“ erscheint er oft als Sonderling mit einer gesellschaftskritischen Grundhaltung und einer Leidenschaft für Literaturfehden, gepaart mit einer biedermeierlichen Behaglichkeit, die den Romantikern manch ironisches Lächeln entlockte. Dennoch betont Wilhelm von Humboldt, ein Zeitgenosse, die Homogenität von Vossens Leben und Werk. In einem Brief an Goethe beschreibt er Voß als jemanden mit einer auf eine Sache gerichteten Natur, dessen Arbeiten und Charakter aus einem Prinzip erklärbar sind.
Acquisto del libro
Johann Heinrich Voß, Andrea Rudolph
- Lingua
- Pubblicato
- 1999
Metodi di pagamento
Ancora nessuna valutazione.