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In den letzten Jahren wird die Verwicklung der Schweiz in die Politik des 'Dritten Reichs' und dessen Nachgeschichte intensiv debattiert, wobei der Fokus oft auf wirtschaftlichen Beziehungen und finanziellen Aspekten liegt. Weniger Beachtung finden die Auswirkungen auf universitäre Institutionen und insbesondere auf geisteswissenschaftliche Disziplinen. Für die jüngere Generation von Germanistinnen und Germanisten ist es daher wichtig, sich mit der Geschichte ihres Fachs in der Schweiz auseinanderzusetzen. Seit dem späten 19. Jahrhundert hat sich die Germanistik in der Schweiz bemüht, sich an deutsche Wissenschaftsstandards anzupassen und gleichzeitig einen eigenen Gegenstandsbereich zu definieren. Diese Doppelstrategie von Anpassung und Abgrenzung wurde besonders zwischen 1933 und 1945 auf eine harte Probe gestellt. Die Beiträge in diesem Band aus verschiedenen germanistischen Teildisziplinen (Mediävistik, Neuere Literatur, Linguistik) beleuchten die Vor- und Nachgeschichte dieser komplexen wissenschaftshistorischen Situation. Dabei wird deutlich, wie problematisch sich die Fachpolitik im Kontext der geistigen Landesverteidigung gestaltet hat. Die 'Schweizer Germanistik' wird als ein krisenanfälliges Projekt der nationalen Identitätssuche im politischen und gesellschaftlichen Kontext sowie in ihren ideologiegeschichtlichen Zusammenhängen untersucht.
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Schreiben gegen die Moderne, Corina Caduff
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- Pubblicato
- 2001
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