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Zwei- oder Mehrsprachigkeit ist weltweit möglicherweise verbreiteter als Einsprachigkeit. In der schriftstellerischen Tätigkeit wird jedoch oft angenommen, dass Autoren nur in ihrer Muttersprache schreiben. Dies liegt daran, dass Schreiben als anspruchsvoll und konzentrationsintensiv gilt. Autoren, die Texte zur Veröffentlichung verfassen, stehen unter dem Druck sprachlicher Korrektheit sowie ästhetischer und stilistischer Akzeptanz. Besonders bei literarischen Texten ist die öffentliche Kontrolle ausgeprägt. Zudem bedeutet das Schreiben für die Öffentlichkeit auch einen gewissen Exhibitionismus, da Autoren unbewusst persönliche Aspekte preisgeben. Dies führt häufig zu der Annahme, dass sprachliche Kompetenz für literarische Texte nur in der Erstsprache gegeben ist. Historische „Reinheitskriterien“ beeinflussen uns, indem sie jede Mischung von Sprachen, Kulturen und Identitäten als gefährlich erachten, was bis zu rassistischen Ansichten führen kann. Im Gegensatz dazu geht die kulturwissenschaftliche Forschung heute davon aus, dass das Zusammentreffen unterschiedlicher kultureller Praktiken bereichernd wirkt und bedeutende Fortschritte in der Menschheitsgeschichte oft mit solchen Kontakten verbunden sind. Dies schließt die Vorstellung von ausschließlicher Einsprachigkeit der Schriftsteller aus.
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Mehrsprachigkeit in der Literatur. Wie Autoren ihre Sprachen wählen, Georg Kremnitz
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- Pubblicato
- 2004
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- (In brossura)
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