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Autobiographisches Schreiben und philosophische Selbstsorge

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Selbstsorge wird als Philosophieren konkretisiert, wobei der platonische Dialog Alkibiades I die Bedeutung des „Selbst selbst finden“ und der epiméleia heautou im philosophischen Dialog betont. Ziel ist es, durch die 'Sorge um das Selbst' fähig zu werden, auch für das 'Gemeinsame', die Polis, Verantwortung zu übernehmen. Mit der Vorherrschaft der hellenistischen Philosophie, insbesondere der Skepsis, des Epikureismus und der Stoa in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten, wird Selbstsorge nicht mehr primär als Philosophieren, sondern als therapeutische Anwendung bestimmter philosophischer Konzepte verstanden. Diese Form der Selbstsorge erfolgt nicht mehr im offenen Dialog, sondern in der schriftlichen Auseinandersetzung eines Ichs mit vorgegebenen philosophischen Ideen, um dieses Ich reflexiv zu stabilisieren. Autobiographisches Schreiben wird so zu einem genuinen Ort der modernen Subjektkonstitution, die sich selbstreflexiv durch Schrift vollzieht. Die Untersuchung der Genese und der unterschiedlichen Ausprägungen autobiographischen Schreibens zeigt, dass die Fokussierung auf Gattungsspezifika den Blick auf das Wesentliche verstellt: die ästhetische (Er)findung des Selbst zur Verwirklichung philosophischer Selbstsorge. Der interdisziplinär angelegte Band präsentiert Paradigmen von der spätantiken Literatur bis zur Moderne, einschließlich bedeutender Autoren wie Augustinus, Dante, Montaigne und Proust.

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Autobiographisches Schreiben und philosophische Selbstsorge, Maria Moog-Grünewald

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Pubblicato
2004
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