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Skandal und Diktatur

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Anhand der Beispiele des NS-Staats und der DDR wird untersucht, welche Formen öffentlicher Empörung in Diktaturen auftreten und wie Skandale zur Konsensbildung in diesen Gesellschaften beitragen. Skandale sind ein modernes Phänomen, das die Macht der Massen mobilisiert und als polemische Waffe gegen Eliten und Machthaber fungiert. Sie sind auf Öffentlichkeit angewiesen; gängige Meinungen besagen, dass plebiszitäre Zwangsherrschaften keine Skandale kennen. Die Beiträge in diesem Band widerlegen diese Auffassung und zeigen, dass auch die beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts Skandale hervorgebracht haben. Der Skandal, als systemwidriger Unfall, offenbart die Mechanismen und Grenzen der diktatorischen Konsensbildung. Der Inhalt umfasst verschiedene Aspekte: Martin Sabrow thematisiert Skandal und Öffentlichkeit in der Diktatur, während Sven Reichardt und Susanne zur Nieden die Funktionalisierung der Homosexualität von Ernst Röhm beleuchten. Frank Bajohr behandelt Korruptionsaffären im Nationalsozialismus, und Christiane Kuller sowie Axel Drecoll analysieren die Reaktionen auf die wirtschaftliche Ausplünderung der deutschen Juden. Weitere Beiträge befassen sich mit dem katholischen Protest gegen die „Euthanasie“, der Herausforderung der SED durch Robert Havemann, der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann und den Formen öffentlicher Empörung in der späten DDR.

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Skandal und Diktatur, Martin Sabrow

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2004
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(In brossura)
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