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Die Geschichte Afrikas ist geprägt von transkulturellen Begegnungen, die lange Zeit aus einer eurozentrischen Perspektive betrachtet wurden, wobei Afrikaner oft als Opfer wahrgenommen wurden. In jüngerer Zeit hat sich jedoch der Fokus verschoben, hin zu einer stärkeren Berücksichtigung der Eigenständigkeit und Selbstbehauptung afrikanischer Kulturen. Die Beiträge in diesem Band beleuchten die Räume von Kontakt und Kommunikation, in denen neue Positionen und Identitäten entwickelt wurden. Besonders im Interesse stehen die Vorstellungen und Bilder einer gemeinsamen Vergangenheit sowie die Aneignung und Neuverhandlung tradierter Werte und Normen. Dabei werden Erinnerungspraktiken, Gedenkriten, kollektive Mythen und politische Symbole untersucht. Die Kommunikations- und Erinnerungsräume, die entstehen, sind primär soziale Räume und nicht unbedingt geographisch definiert. Der interdisziplinär ausgerichtete Band, verfasst von Historikern, Afrikawissenschaftlern und Ethnologen, behandelt Themen aus West- und Ostafrika. Die Themenvielfalt reicht von vorkolonialen Begegnungen und religiösen Gruppen über Jugend- und Populärkulturen bis hin zu aktuellen Herausforderungen der staatlichen Geschichtspolitik, wie den Debatten zur angemessenen Erinnerung an den Genozid in Ruanda.
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Kommunikationsräume - Erinnerungsräume, Winfried Speitkamp
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- 2005
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