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Geschichtsbewusstsein und Geschichtsbild sind im franziskanischen Selbstverständnis der frühen Minoriten entscheidend durch das Testament des umbrischen Stifters geprägt. Mit diesem Vermächtnis möchte der Poverello von Assisi am Ende seines Lebens seine tiefsten Erfahrungen und Erlebnisse den Mitbrüdern als Erinnerung und Ermahnung hinterlassen. Diese auf das Wesentliche beschränkte „vita Francisci“ soll exemplarisch einen Weg zum Heil aller Menschen aufzeigen, indem sie Jesu Leben und Wirken in der eigenen Historizität verwirklicht. So entstand im italienischen Mutterland der Minderbrüder eine spezifische Historiographie, die, wie Giovanni Miccoli formulierte, erstmals im Mittelalter über Geschichte reflektierte, um die eigene Existenz im heilsgeschichtlichen Kontext zu bestimmen. Die Arbeit untersucht, inwiefern dieses spezifisch minoritische Geschichtsverständnis in den deutschen Franziskusviten und -legenden weiterlebte und sich an geänderte kulturelle und literarische Parameter anpasste. Der dreistufige Ansatz behandelt zunächst die Rezeption des franziskanischen Selbstverständnisses in Deutschland und dessen Niederschlag in den ersten beiden Viten des Heiligen. Danach wird das Aussehen und der Stellenwert der Franziskusgeschichte in den großen Legendaren der Zeit betrachtet. Schließlich wird die theologisch komplexe Legenda Maior Sancti Francisci von Bonaventura für ein deutschsprachiges Publikum analysiert. In allen dre
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Franziskus von Assisi, vitae via, Manfred Zips
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- 2006
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