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Vertreibungsdiskurs und europäische Erinnerungskultur

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Zwischen 1991 und 1995 kam es während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien zu zahlreichen politisch motivierten Zwangsmigrationen, bekannt als „ethnische Säuberungen“. Diese Ereignisse weckten im kollektiven Gedächtnis Europas Erinnerungen an den Holocaust, andere Genozide und die erzwungenen Bevölkerungsverschiebungen in Mittel- und Osteuropa zwischen 1912 und 1949. Das neu erwachte europäische Interesse an Vertreibung zeigte sich politisch in verschiedenen Initiativen: 1999 initiierte der Bund der Vertriebenen ein nationales „Zentrum gegen Vertreibungen“, gefolgt von einer Empfehlung des Deutschen Bundestags im Jahr 2002 zur Gründung eines „Europäischen Zentrums gegen Vertreibungen“. 2004 forderten die Parlamentarische Versammlung des Europarats sowie Kulturminister der Visegrád-Staatengruppe, Deutschlands und Österreichs eine europäische Einrichtung zur Zwangsmigration im 20. Jahrhundert, wobei Polen und Deutschland eine treibende Rolle spielten. Während im Herbst 2006 über ein „Europäisches Zentrum der Erinnerung an Opfer erzwungener Bevölkerungsbewegungen“ entschieden werden soll, wurde das „Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität“ im Sommer 2005 gegründet. Diese Dokumentation beleuchtet die Entwicklung dieser Initiativen und die Aushandlung einer künftigen europäischen Erinnerungskultur durch Geschichtspolitiker und Historiker. Der Band enthält rund 60 offizielle und halbamtliche Quellen sowie Hintergrundberichte

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Vertreibungsdiskurs und europäische Erinnerungskultur, Stefan Troebst

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Pubblicato
2006
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