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Ettore Tolomei (1865-1952) setzte sich seit 1890 im Geiste des Irredentismus für die Stützung der Italianität in Gebieten außerhalb des Königreichs Italien ein, insbesondere in Nizza, Malta und Dalmatien. Ab der Jahrhundertwende konzentrierte er sich auf die Staatsgrenze gegen Österreich entlang der Alpenhauptwasserscheide, ohne Rücksicht auf die Bevölkerungsstruktur. 1906 prägte er den Namen Alto Adige für das deutschsprachige Gebiet südlich des Brenners, das im deutschen Sprachraum als Südtirol bekannt wurde. Tolomei war überzeugt, dass es sich um ein ursprünglich lateinisch-romanisches Gebiet handele, das im Mittelalter germanisiert worden sei. Er sah die Aufgabe Italiens darin, diese Fehlentwicklung zu korrigieren, indem die ansässige deutschsprachige Bevölkerung zur Italianität zurückgeführt wird. Orts- und Personennamen spielten dabei eine zentrale Rolle. Tolomei glaubte, dass die Italianisierung dieser Namen entscheidend für die Integration in den italienischen Kulturkontext sei. Seine Kriterien umfassten die etymologische Restitution, die Ersetzung deutscher Namen durch italienische Übersetzungen und die Schaffung neuer Namen. Die 1916 entworfenen Ortsnamen, etwa 16.000, erhielten durch Gesetze von 1924 und 1936 Gesetzeskraft und sind bis heute gültig. Die Italianisierung der Personennamen wurde jedoch nie umfassend umgesetzt. Der vorliegende Band beleuchtet den historischen Hintergrund dieser Umbenennungsaktionen und
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Italienische Ortsnamen in Südtirol, Johannes Kramer
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- 2008
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