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Die Untersuchung beginnt mit einem Phänomen, das in den letzten Jahren zunehmend in der Kulturwissenschaft reflektiert wurde und zu einem eigenen Forschungsbereich führte, während die Musikwissenschaft bislang nicht daran teilnahm. Schleier, Ver- und Entschleierung sind seit der Neuzeit in Dichtung, Rhetorik und Bildender Kunst präsent, was eine Vernachlässigung im musikalischen Diskurs unwahrscheinlich macht. Ein wortgeschichtlicher Überblick zeigt die Einsatz- und Bedeutungsfelder des Schleiers. Darauf folgen Skizzen von Schleierbildern und -techniken aus den genannten Diskursen, die strukturell erfasst werden. Die musikalische Analyse konzentriert sich auf die Petrarca-Madrigale von Orlando di Lasso, wo die Sensibilität für Sprache und deren Bedeutungsebenen deutlich wird. In den Lagrime di San Pietro zeigt sich ein Pendant für verschleiertes und entschleiertes Sehen. „Augenmusik“ erhält hier eine komplexe Dimension, die eine Neubestimmung des Begriffs erfordert. In den Vertonungen von Giovanni Pierluigi da Palestrina wird der Umgang mit Wolken, Nebeln und Lichtkontrasten untersucht. Die Vertonung von Abbildungsprozessen thematisiert Parallelen zu Schleiern der Bildenden Kunst. Schließlich werden Verknüpfungsmöglichkeiten von Text und Musik reflektiert, die im Zeichen von obscuritas stehen. Musikalische Kryptologie spielt auf andere Weise mit der Bedeutung musikalischer Zeichen als Rätselkanons, indem Dunkelheit durch eine
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Der Schleier, Ute Becker
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- Pubblicato
- 2008
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- (In brossura)
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