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Die Büste als typisierend-wiederkehrende Form prägt den zentralen Part in Joachim Peter Kastners bildnerischem Schaffen, das plastische Arbeiten, Malerei und Zeichnung umfasst. Kastner untersucht die Erfahrung einer visuell begründeten, letztlich unüberwindbaren Entrückung. Proportional mächtige, teils mehrteilige Sockelformationen und eine schmale hohe Stele erzeugen eine Vorstellung von auratischer Ferne. Andere Plastiken sowie seine Bilder und Zeichnungen zeigen eine gestisch angelegte farbige Binnenstruktur, in der ein von außen angetragenes, jedoch nicht länger kontrollierbares Bewegungspotential greift und Grenzen sprengt. Reale und irreal anmutende Seherfahrungen durchdringen sich, wobei Plastik, Malerei und Zeichnung eine gemeinsame existenzielle Ausgangssituation schaffen. Eine Werkgruppe stereometrisch-streng konzipierter Plastiken eröffnet zudem einen meditativen Freiraum, der die Relation zwischen gesehener und erlebter Wirklichkeit im Fluss hält. Diese Wechselwirkung überführt die plastische Setzung und das malerische Moment der Reizintensivierung in eine eigenwertig bestimmte Gestaltungsebene. Joachim Peter Kastner, 1947 in Dinslaken geboren, studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf und lebt als freier Künstler und Ausstellungsmacher in Beckum.
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Figura aurata - Joachim Peter Kastner, Uwe Haupenthal
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- 2011
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