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Die Trennung von Eltern ist in unserer Gesellschaft zur Normalität geworden, doch für Kinder bedeutet sie einen Zusammenbruch ihrer vertrauten Welt. Für Söhne kann dies den Verlust oder die Eintrübung eines geschlechtsspezifischen Rollenvorbilds zur Folge haben. Das Buch „Vaterbilder“ von Fabian W. Williges beleuchtet, wie das Bild eines entfernten Vaters das Selbstbild junger Männer beeinflusst. Die Interviews, die von 2004 bis 2017 in Leipzig geführt wurden, zeigen, wie Wende und Einheit sowie technologische Veränderungen das Familienleben der Gesprächspartner prägen. Im Mittelpunkt steht der vaterlose Sohn, der wie eine Brecht’sche Figur am Bühnenrand steht und das Geschehen kommentiert. 24 junge Männer im Alter von 16 bis 30 Jahren gewähren uns in narrativen Interviews Einblicke in ihre familiären Situationen, die Umstände der Trennung ihrer Eltern und ihre aktuelle Beziehung zum Vater. Sie reflektieren auch über die Bedeutung von Männlichkeit. Der Band wird durch zwölf grafische Porträts ergänzt und bietet einen literarischen Hintergrund zur Vaterlosigkeit und Sohnschaft. Leser sind eingeladen, für die Dauer der Lektüre die Perspektive dieser jungen Männer zu teilen.
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Vaterbilder, Fabian W. Williges
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- 2019
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